Stadt bekräftigt erneut Aufnahmebereitschaft von hilfsbedürftigen Geflüchteten
Nach den verheerenden Bränden im Geflüchteten-Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben sich zehn Stadtoberhäupter, darunter Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, in zwei gleichlautenden Briefen an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesinnenminister Horst Seehofer gewandt und ihre Bereitschaft zur Aufnahme Geflüchteter aus Moria noch einmal bekräftigt.
Die Unterzeichnenden zeigen sich "entsetzt darüber, dass es der Europäischen Union trotz vielfacher Warnungen nicht gelungen ist, diese Eskalation in Moria zu verhindern und die menschenunwürdigen Bedingungen in den Lagern an den europäischen Außengrenzen fortbestehen".
Die Bündnispartnerinnen und Bündnispartner bekräftigen in dem Schreiben, das heute postalisch und elektronisch versendet wurde, erneut ihren bereits vor zwei Jahren erklärten Willen, einen humanitären Beitrag zu einer menschenwürdigen Unterbringung der Schutzsuchenden in Europa zu leisten.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Es muss endlich gehandelt werden. Wir bitten Sie als Bundesregierung darum, hier voranzugehen und nicht weiter auf eine gesamteuropäische Lösung zu warten. Europaweit sind Kommunen bereit, die Menschen aus den Lagern an den europäischen Außengrenzen aufzunehmen. Dies muss ermöglicht werden. Lassen Sie uns den Menschen aus Moria die Würde zurückgeben, die ihnen anderswo genommen wurde.