Branchenprofil Gesundheits- und Sozialwesen – Beschäftigungsentwicklung in Köln und im Regionalvergleich 2012 bis 2022
Beschäftigung steigt in allen Bereichen
Im Gesundheits- und Sozialwesen, dem zweitgrößten Branchenkomplex am Standort, waren in Köln Ende Dezember 2022 rund 82.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das ist ein Branchenanteil von 13 Prozent. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten kontinuierlich angestiegen. Sie hat sowohl vor der Corona-Pandemie (von Dezember 2012 bis Dezember 2019: +15.600 Arbeitsplätze oder +26,0 Prozent) als auch während der Corona-Pandemie (von Dezember 2019 bis Dezember 2022: +5.800 Arbeitsplätze oder +7,7 Prozent) zugenommen. Für den Gesamtzeitraum von Ende 2012 bis Ende 2022 ergibt sich hieraus ein Beschäftigungszuwachs von rund 21.500 oder 36 Prozent. Mit diesem Plus verzeichnete Köln nach Düsseldorf die zweithöchste relative Beschäftigungszunahme im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten.
Mehrfachbeschäftigung in Köln - Beschäftigungsentwicklung 2013 bis 2022
Mehrfachbeschäftigung in Köln erreicht Höchststand seit 2013
In Köln hat etwa jede(r) zehnte Beschäftigte mehr als einen Job: Rund 70.000 Personen mit Arbeitsort in Köln gingen 2022 mehr als einer Beschäftigung nach, ein Zuwachs von 21.000 Arbeitnehmer*innen oder 44 Prozent in den letzten zehn Jahren. Damit ist die Mehrfachbeschäftigung seit 2013 mehr als doppelt so stark gestiegen wie die Gesamtbeschäftigung und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Während der Corona-Pandemie hat die Zahl der Mehrfachbeschäftigten von Mitte 2020 bis Mitte 2022 besonders stark zugenommen (+9.500). Dies entspricht knapp der Hälfte des gesamten absoluten Zuwachses von 2013 bis 2022. Die größte Gruppe unter den Mehrfachbeschäftigten bilden mit rund 85 Prozent (58.700 Personen) Arbeitnehmer*innen, die neben ihrer sozialversicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung noch einen oder sogar mehrere Nebenjobs haben.