Jan Philipp Reemtsma spricht über seine radikale Theorie der Lesekompetenz
Was ist das Reden über Literatur überhaupt für eine Tätigkeit? Womit hat man es zu tun, wenn man es mit literarischer Qualität zu tun bekommt? Hat das Gerede vom "Tod des Autors" irgendeinen Sinn – und geht es bei Literatur um anderes als um Schönheit? Auf diese Fragen gibt Jan Philipp Reemtsma am Donnerstag, 7. April 2016, um 20 Uhr im Gespräch mit Günter Blamberger in der Kölner Zentralbibliothek Antworten.
In seinem neuen Buch "Was heißt das eigentlich: einen literarischen Text interpretieren?" entwirft er eine radikale Theorie der Lesekompetenz und gibt eine virtuose Einführung in die Grundlagen der Literaturwissenschaft. Wer den "Public Intellectual" Jan Philipp Reemtsma kennt, der weiß, dass seine Urteile über Texte – ob sie von Heinrich von Kleist stammen oder von Stephen King – nie langweilig sind. Sie zeigen nicht nur was, wie und warum man lesen sollte. Mühelos verknüpfen sie Theorie und hermeneutische Praxis, E und U, Germanistik, Philosophie und Polemik. Man will danach lesen. Besser lesen.
Reemtsma ist Geschäftsführer im Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Günter Blamberger arbeitet als Professor für Neuere deutsche Literatur und Direktor des Center for Advanced Study in the Humanities Morphomata an der Universität zu Köln.
Die Stadtbibliothek veranstaltet den Abend in Kooperation mit dem Center for Advanced Study in the Humanities Morphomata an der Universität zu Köln.
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schüler, Studenten und Köln-Pass-Inhaber. Die Karten sind im Vorverkauf über KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich.