Stadt hat Studie zur gesellschaftlichen Vielfalt in Auftrag gegeben – Köln gut aufgestellt
Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz sind Werte, die nicht nur das Stadtbild prägen, sondern auch für die wirtschaftliche Zukunft der Stadt von zentraler Bedeutung sind. Die von der Stadt Köln in Auftrag gegebene Studie "Gesellschaftliche Vielfalt und kommunales Diversity-Management als Standortfaktor" beleuchtet, wie Unternehmen das lokale Umfeld, das städtische Diversity-Management sowie die Vielfalt der Stadt bewerten und welchen Einfluss diese Aspekte auf Investitionsentscheidungen und Fachkräftegewinnung haben. Die Studie wurde durch das Amt für Integration und Vielfalt gemeinsam mit der Boston Consulting Group durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Vielfalt durchaus wirtschaftlich wirkt. Inklusion und Integration leisten einen positiven Beitrag für Wachstum, Innovationskraft und Produktivität. Exklusion hingegen führt zu realen wirtschaftlichen Verlusten, etwa durch Fachkräfteengpässe oder höhere Sozialkosten.
Die Mehrheit der befragten Kölner Unternehmen bewertet gesellschaftliche Vielfalt als wichtig oder sehr wichtig. Köln wird als offen wahrgenommen und verfügt über ein starkes Vielfaltsprofil, unter anderem durch die Offenheit der Stadtgesellschaft, die Sichtbarkeit von unterschiedlichen Communities und das zivilgesellschaftliche Engagement. Zahlreiche Maßnahmen und Initiativen zeugen von einem Engagement für Teilhabe, Chancengleichheit und den Abbau von Diskriminierung. Gleichzeitig werden noch ungenutzte Potenziale identifiziert, so bei der strategischen Steuerung und der wirtschaftlichen Anschlussfähigkeit kommunaler Vielfaltspolitik an die Kölner Wirtschaft.
Die Studie zeigt Handlungsfelder auf, bei denen ein zukunftsgerichtetes kommunales Vielfaltsmanagement gezielt ansetzen kann, die Stärkung bestehender institutioneller Verankerung in der Verwaltung, die systematische Erhöhung der Sichtbarkeit bisher unterrepräsentierter Vielfaltsdimensionen, die Stärkung der barrierearmen Kommunikation und die Positionierung einer strategischen Markenführung von Vielfalt mit sichtbaren Kommunikationsmaßnahmen.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Unternehmen in Köln Vielfalt als entscheidenden Erfolgsfaktor verstehen und dass diese Wirkung messbar ist. Zugleich wird erkennbar, dass die Stadt ihre Potenziale noch besser ausschöpfen kann und es weiterhin gilt, das kommunale Diversity-Management nachhaltig zu stärken,
sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Die Frage ist nicht mehr, ob Vielfalt wirkt, sondern wie konsequent wir sie gestalten. Köln kann hier ein Vorbild sein – wenn Stadt, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Vielfalt gemeinsam als strategischen Standortfaktor begreifen und fördern,
so Annika Zawadzki, Managing Director & Partner der Boston Consulting Group.