Bürger*innen können sich bis 6. Juni 2021 an den Planungen beteiligen

Am 21. Januar 2021 hat die Bezirksvertretung Innenstadt einen Beschluss zu den Zielen einer verkehrlichen Umgestaltung der Ehrenstraße gefasst. Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung hat zunächst die gewünschten verkehrsplanerischen Auswirkungen im Apostelnviertel geprüft. Jetzt sind die Bürger*innen eingeladen, am Planungsprozess teilzuhaben.   

Auf dem Beteiligungsportal der Stadt Köln hat die Verwaltung ab sofort die wichtigsten Informationen für Bürger*innen zusammengestellt.

Beteiligungsportal: Verkehrliche Umgestaltung der Ehrenstraße

Die zentralen Ziele der Bezirkspolitik, die Planungsschritte und Beteiligungsmöglichkeiten werden hier erläutert. Bis zum 6. Juni 2021 können Anlieger*innen und alle interessierten Bürger*innen ihre Anregungen, ihr Wissen und ihre Meinung online einbringen.  

Die Ehrenstraße und die Breite Straße sollen nach dem Beschluss der Bezirksvertretung kurzfristig vom Autoverkehr entlastet und mittelfristig niveaugleich umgestaltet werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und die Nahmobilität zu fördern. Die Quartiersplätze sollen als Ruheorte und Erlebnisorte gestaltet werden. Im Fokus in der Ehrenstraße steht dabei die Kreuzung Ehrenstraße/Benesistraße/Pfeilstraße. Mehr Grün soll die Wohnqualität und Aufenthaltsqualität sowie die Klimasituation deutlich verbessern. Auch die Bereiche unmittelbar angrenzend an den Willy-Millowitsch-Platz (Apostelnstraße, Breite Straße, Gertrudenstraße) sollen umgestaltet werden. Die Ehrenstraße macht den Anfang, eine Umgestaltung der Apostelnstraße wird sich nach dem Willen der Bezirksvertretung später daran orientieren.  

Die Bezirksvertretung Innenstadt wird den Planungsprozess aktiv begleiten und den wachsendem Erkenntnisstand aus Planung und Beteiligung diskutieren. Dazu haben Politik und Verwaltung regelmäßige Fachgespräche vereinbart.  

Bevor es jedoch um die Ideen zur Umgestaltung der Ehrenstraße geht, war zunächst verkehrsplanerisch zu untersuchen, wie sich die dort gewünschten verkehrlichen Veränderungen im Apostelnquartier auswirken. Insgesamt läuft der Planungsprozess zur sogenannten Vorplanung bis zum Ende des Sommers 2021 in drei Stufen ab:

  • Im ersten Schritt hat das Planungsteam auf Grundlage des politischen Beschlusses die Auswirkungen der dort vorgeschlagenen verkehrlichen Veränderungen untersucht und in einem Fachgespräch mit der Bezirksvertretung erörtert. Die möglichen Umsetzungsstufen einer geänderten Verkehrsführung im Apostelnquartier sind auf dem Beteiligungsportal in Karten zusammengestellt. Die Bezirksvertretung Innenstadt wird nach Anhörung der online eingebrachten Anregungen am 10. Juni 2021 öffentlich das Verkehrskonzept beraten mit dem Ziel, die verkehrlichen Veränderungen als Grundlage für die weitere Planung zu beschließen.
  • Danach startet in einem zweiten Schritt die Straßenplanung für die Ehrenstraße. Zur Ermittlung von Grundlagen wird voraussichtlich Ende Mai zunächst eine Befragung der betroffenen Anlieger*innen der Ehrenstraße durchgeführt. Das Planungsteam möchte einen Eindruck gewinnen, wie sich beispielsweise die Anliefersituation der Geschäfte darstellt, Wünsche und Anregungen aufnehmen, aber auch die zu lösenden Herausforderungen ermitteln. 
  • Im dritten Schritt erarbeiten die Planer anschließend nach Auswertung der ermittelten Grundlagen aus den Fragebögen Entwürfe für die Umgestaltung der Ehrenstraße, die dann diskutiert werden können. Die Bezirksvertretung Innenstadt wird über das Ergebnis der erarbeiteten Vorplanung beraten und einen Beschluss fassen.   

Die Verwaltung möchte für die Umgestaltung der Ehrenstraße alle Voraussetzungen für einen offenen und transparenten Planungsprozess schaffen. Die Vorplanung schafft zunächst die Grundlagen und erarbeitet grundsätzliche Lösungen. In der darauffolgenden Entwurfsplanung werden die Planungen noch einmal vertieft. Im gesamten Planungsprozess werden Anlieger*innen und die Öffentlichkeit teilhaben können. Alle Informationen zum laufenden Stand des Planungsprozesses gibt es ab jetzt auf dem Beteiligungsportal der Stadt Köln. Hier können auch bereits erste Anregungen zum Apostelnquartier insgesamt abgegeben werden.   

Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung hatte bereits im vergangenen Jahr die notwendigen Vorbereitungen getroffen und die erforderlichen Planungsleistungen vergeben. Das Planungsteam hat im Januar seine Arbeit offiziell aufgenommen. Scape Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf übernimmt die Planungsaufgabe zur Gestaltung der Verkehrsräume. Mit der Projektkommunikation wurde das Kölner Büro Jung Stadtkonzepte betraut. Die Projektleitung liegt bei der Abteilung Straßenplanung im Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung. Die Verkehrsuntersuchung übernimmt die Abteilung Verkehrsplanung. Für die Belange des Masterplans Innenstadt ist das Stadtplanungsamt eingebunden.  

Durch die verkehrliche Umgestaltung der Ehrenstraße und der angrenzenden Bereiche werden die Ziele des Masterplans Innenstadt aufgegriffen. Dieser sieht eine Verkehrsberuhigung wichtiger Straßen im Apostelnviertel vor. Hinzu kommt der deutliche Trend, dass der Radverkehr in Köln stetig zunimmt und Lösungen für eine sichere und komfortable Radverkehrsführung gefunden werden müssen. Für die Ehrenstraße selbst soll mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und mehr Platz für den Fußverkehr vor den Geschäften geschaffen werden. Die Bezirksvertretung Innenstadt hat das Ziel einer "Wohlfühlstraße" formuliert. Das interdisziplinäre Planungsteam aus Verwaltung und externen Büros sieht sich als Berater im Prozess, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit