Innovativ, integrativ, intelligent: Rat beschließt Beschaffung des Mobilitäts-Cockpits

Anfang des Jahres hat die Stadt Köln im Rahmen des Sonderförderaufruf zur "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" einen Bewilligungsbescheid vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Schaffung eines sogenannten Mobilitäts-Cockpits erhalten. 

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 24. Juni 2021, nunmehr die Umsetzung des Projekts mit Investitionskosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro beschlossen. Das BMVI fördert die Maßnahme in Höhe von 60 Prozent der Investitionskosten. Befristet bis 2025 wird zudem eine Stelle zugesetzt, die mit der Umsetzung betraut sein wird.  

Wirkung auf Luftqualität und Klima im Fokus

Das Verkehrsaufkommen, der Verkehrsaufwand und die Verkehrsmittelwahl wirken sich auf die Luftqualität und auf die Klimaentwicklung aus. Die Schadstoffemissionen konnten unter anderem durch das Zusammenwirken der verkehrlichen Maßnahmen bereits gemindert werden. Deshalb ist es wichtig die weitere Entwicklung im Blick zu behalten, um möglichen negativen Entwicklungen frühzeitig entgegen zu treten. Bezüglich der CO2- Emissionen kommt dem Verkehrssektor eine entsprechende maßgebliche Rolle zu, den Schadstoffeintrag zu mindern.  

Mobilitäts-Cockpit ermöglicht Darstellung der Verkehrswende

Die positiven Wirkungen der eingeleiteten Verkehrswende sind durch statistische Werte beispielsweise aus Verkehrszählungen zu belegen. Die Identifikation der Effekte war bislang lediglich aufgrund der jeweiligen Einzelerfassungen und mit einem zeitlichen Versatz möglich. Mit dem Mobilitäts-Cockpit soll eine schnelle Darstellung ermöglicht werden. Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt entwickelt als Projektpartner die zugehörigen Methoden und Verfahren.  

Mobilfunkdaten und FloatingCarData werden Grundlage des Monitors

Neben den Sensoren des Verkehrsmanagementsystems (beispielsweise Dauerzählstellen oder Induktionsschleifen an Ampelanlagen) sollen auch anonymisierte Mobilfunkdaten und FloatingCarData (Datensätze aus den Autos wie Zeit und Position) heran gezogen werden, um die aktuellen Verkehrsströme zu erfassen und aufzuzeichnen. Das Mobilitäts-Cockpit stellt so gleichfalls eine Grundlage für Verkehrsinformation, -lenkung und -steuerung dar und erleichtert die Wahrnehmung von Aufgaben im Verkehrsmanagement.  

Zeitablauf zum Projekt

Zurzeit befindet sich das Projekt in der Phase der Methodik und Verfahrensklärung. Es soll bis Ende des Jahres 2024 vollständig abgeschlossen sein.  

Förderprogramm Saubere Luft

Die Stadt Köln hat aus dem Förderprogramm "Saubere Luft" bislang acht Bewilligungen über insgesamt rund 11 Millionen Euro erhalten. Die Mittel werden unter anderem für die Modernisierung von Ampelanlagen und deren Anbindung an den Verkehrsrechner, die Vorbereitung innovativer Assistenzsysteme, die Aufstellung weiterer Vario-Anzeigetafeln, die Einrichtung von Dauerzählstellen, die Schaffung eines Qualitätsmanagement-Tools für Ampelanlagen sowie die weitere Digitalisierung des Verkehrs verwendet. Neben der Stadt Köln sind die Kölner Verkehrsbetriebe, die Regionalverkehr Köln GmbH, die sowie die Koelnmesse Empfänger*innen von Fördermittelen aus dem Programm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.   

Green City Masterplan
MobilitätsCockpitKöln – innovativ, integrativ, intelligent
Bedarfsfeststellungsbeschluss für die Beschaffung eines Mobilitäts Cockpits Köln
Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit