Vom Controlling zur Stadtentwicklung
Nach 30-jähriger Dienstzeit bei der Stadtverwaltung in Köln verabschiedet sich die Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik, Maria Kröger, Ende Februar in den Ruhestand.
Maria Kröger begann ihre Tätigkeit bei der Stadt Köln im April 1986 im Anschluss an ihr Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie ihrer achtjährigen wissen-schaftlichen Arbeit am Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik in Köln. Nach einer ersten Station im Amt für Statistik und Einwohnerwesen wechselte sie 1990 in das Büro des Oberstadtdirektor. Eine weitere Etappe führte Maria Kröger in die Kämmerei. Dort leitete sie den Aufbau des zentralen Controllings für die Stadt Köln. Es folgten die Leitung des Kassen- und Steueramtes, des Amtes für Liegenschaften, Vermessung und Kataster sowie des Amtes für Stadtsanierung und Baukoordination. Im April 2005 übernahm Maria Kröger die Leitung des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik. Zahlreiche räumliche und sektorale Konzepte als Antworten auf aktuelle Herausforderungen in der Entwicklung Kölns sind in ihrer Amtszeit entstanden und zeigen mittlerweile ihre Wirkungen für Bevölkerung und Wirtschaft der Stadt. Beispielhaft für solche richtungsweisenden Lösungsansätze sind das Stadtentwicklungskonzept Wohnen mit dem in der Folge etablierten Wohnungsbauforum Köln, das Einzelhandels- und Zentrenkonzept, das Stadtentwicklungskonzept Logistik und das Strategische Flächenmanagement.
Unter ihrer Ägide schaffte das Amt außerdem die analytischen Grundlagen für herausragende Großprojekte der Stadtentwicklung, die das Bild Kölns in Zukunft nachhaltig prägen werden. So hat das Entwicklungskonzept Südliche Innenstadt-Erweiterung (ESIE) die Basis geschaffen für die Vollendung des Inneren Grüngürtels auf der linken Rheinseite und die Parkstadt Süd. Und auch der Deutzer Hafen wird in den kommenden Jahren in ein gemischtes, neues Stadtquartier umgewandelt werden.
Ein integrierter, strategisch und nachhaltig ausgerichteter Ansatz der Stadtentwicklung zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit von Maria Kröger. Dies zeigen die Vorarbeiten für ein Strategisches Stadtentwicklungskonzept Köln mit räumlichem Leitbild. Auch die Entscheidung, dass die Statistik-Abteilung ein komplexes, so genanntes integriertes Monitoring unter verschiedenen Themenaspekten aufbaut, ist vor diesem Hintergrund zu sehen. In den Strukturförderprogrammen, die das Amt unter Maria Kröger entwickelt hat, findet sich dieser grundlegende Ansatz ebenfalls wieder. Mülheim 2020 zeigt bereits Wirkungen in der wirtschaftlichen, sozialen und baulichen Entwicklung der geförderten Stadtviertel und für die neue EU-Strukturfondsperiode 2014 bis 2020 knüpft die Stadt Köln mit dem Integrierten Handlungskonzept "Starke Veedel – Starkes Köln" an diesen Erfahrungen an.
Mit hohem Engagement hat sie unter anderem in den Gremien des Deutschen Instituts für Urbanistik in Berlin (DIFU) und des Deutschen Städtetages an der Fortentwicklung einer modernen, strategischen und zukunftsweisenden Stadtentwicklung gearbeitet.