Konzept ist klares Bekenntnis gegen Gewalt und für ein friedvolles Miteinander
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 10. September 2020 das "Konzept für Gewaltschutz für die Kölner Unterbringungseinrichtungen für Geflüchtete" beschlossen. Entwickelt wurde es unter Federführung des Amtes für Wohnungswesen in Kooperation mit dem Runden Tisch für Flüchtlingsfragen.
Das städtische Gewaltschutzkonzept ist ein klares Bekenntnis der Stadt Köln gegen Gewalt und für ein friedvolles Miteinander aller beteiligten Akteure
sagt Dr. Harald Rau, Dezernent für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Wohnen.
In den städtischen Unterbringungseinrichtungen müssen alle Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor jeglicher Form von Gewalt geschützt werden
Weiterhin zielt das Konzept darauf ab, mit seinem ganzheitlich präventiven Ansatz in Bezug auf Gewaltprävention und Konfliktbearbeitung Gewalt in den Unterkünften zu minimieren und soweit wie möglich zu unterbinden. Intensive Präventionsarbeit, insbesondere zum Schutz vor Gewalt in jedweder Form, stellt eine nachhaltige Integration sicher.
Hierfür wird beim Sozialen Dienst des Amtes für Wohnungswesen eine neue Planstelle für Gewaltschutzkoordination geschaffen. Die Stelle bildet eine Schnittstelle zwischen den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialen Dienstes, den beauftragten Trägern sowie den Sicherheitsunternehmen. Sie ist zugleich Ansprechpartner für die Einrichtungsleitungen vor Ort und alle den Gewaltschutz betreffenden Maßnahmen werden mit ihr abgestimmt. Außerdem zeichnet die Stelle für die Planung und Organisation von Schulungen für die städtischen Kolleginnen und Kollegen verantwortlich.
Im Rahmen der gesetzlichen Unterbringungsverpflichtung praktiziert die Stadt Köln eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten und setzt die Qualitätsstandards gemäß den 2004 vom Rat der Stadt Köln beschlossenen "Leitlinien zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen in Köln" sukzessive weiter um. Die Stadt Köln hat darüber hinaus mit dem Inkrafttreten des "Landesgewaltschutzkonzeptes NRW" bereits einzelne Bausteine in Köln realisiert.
Das Gewaltschutzkonzept wird regelmäßig aktualisiert und so können die Standards in den Einrichtungen entsprechend angepasst und stetig verbessert werden. Die Stelle für Gewaltschutzkoordination legt die jährlichen Erfahrungen und Ergebnisse dem Runden Tisch für Flüchtlingsfragen und den politischen Fachausschüssen der Stadt Köln vor.