Museum Schnütgen stellt Inventarbücher auf "Heidelberg Accession Index" online
Die ersten handschriftlichen Inventarbücher des Museum Schnütgen mit Einträgen bis einschließlich 1950 sind auf dem Portal "Heidelberg Accession Index" (HAI) der Universität Heidelberg veröffentlicht worden. Damit ist das Kölner Museum für die Kunst des Mittelalters Teil einer immer größer werdenden Gemeinschaft deutscher Museen, die ihre Inventarverzeichnisse für die Provenienzforschung digital zur Verfügung stellen. In den nächsten Monaten werden insgesamt 16 digitalisierte Inventarbücher des Museums auf dem HAI-Portal veröffentlicht. Bis Ende Februar 2026 werden diese zusätzlich auf der kommenden, neuen Homepage des Museum Schnütgen eingebunden sein.
Die handgeschriebenen Inventarbücher des Museum Schnütgen enthalten Informationen über den Erwerbungsvorgang der Objekte, dokumentieren Kriegsverluste und verzeichnen erste wissenschaftliche Einschätzungen zu den Werken der Sammlung. Mit der Bereitstellung der Bücher schafft das Museum mehr Transparenz hinsichtlich der Herkunftsgeschichten seiner Bestände. Die Inventarbücher des Museum Schnütgen wurden ab 1924/25 angelegt, erst einige Jahre nach der Eröffnung des Museums 1910 in einem Anbau am Kölner Kunstgewerbemuseum. Die Aufteilung der Inventare nach einzelnen mit Buchstaben gekennzeichneten Gattungen basiert auf der damaligen Systematik kunstgewerblicher Sammlungen. Die kunsthistorische Einordnung der Objekte in den Inventarbüchern und dem Zugangsverzeichnis spiegelt den Wissenstand zum Zeitpunkt des Eintrags wider und ist in vielen Fällen überholt, jedoch für die Forschung weiterhin von großem Interesse.