Oberbürgermeisterin schreibt Brief an Witwe
Der Kunstmäzen Gérard Corboud wäre am 18. Mai dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker seiner Witwe Marisol Corboud einen Brief geschrieben. Darin heißt es:
Oft denke ich Dankbarkeit an Gérard J. Corboud – an den Sammler, an den Mäzen, und nicht zuletzt an den großen Freund Kölns. Ebenso denke ich an das älteste Museum unserer Stadt, das seit beinahe 25 Jahren mit seinem Namen an die großzügige Dauerleihgabe der Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer Gemälde erinnert: das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. Im Jahr 2025 gibt es jedoch noch ein weiteres Ereignis, das mich an Gérard J. Corboud denken lässt, hätte er doch am 18. Mai dieses Jahres seinen 100. Geburtstag gefeiert. Das Museum gedenkt dem in vielfältiger Weise: Die eindrucksvolle Ausstellung "Schweizer Schätze" weist mit ihrem beziehungsreichen Titel nicht nur auf die Werke aus dem Museum Langmatt, sondern ebenso auch auf die Schätze der Fondation Corboud hin, von der 26 Stücke in der Ausstellung zu sehen sind. Allerorten – so in Wandtexten, im gedruckten Jahresprogramm, auf der Website – wird als ein wesentlicher Anlass der Ausstellung "Schweizer Schätze" der 100. Geburtstags Ihres Mannes herausgestellt. Am 18. Mai wird zudem der Internationale Museumstag mit seinen Angeboten im Wallraf ganz im Zeichen des Impressionismus und der Gemälde der Fondation Corboud stehen. Dass wir zudem im Herbst dieses Jahres den Grundstein zum Erweiterungsbau des Museums legen werden, freut mich aus gleich mehreren Gründen. Zum einen fällt das Erreichen dieses wichtigen Meilensteins der Realisierung des Bauprojekts eben mit dem 100. Geburtstag von Gérard Corboud zusammen. Zum zweiten belegt dies den günstigen und plangemäßen Baufortschritt in den zurückliegenden Monaten. Und es gibt noch einen dritten Grund: Mir ist es nach den vielen Jahren des langen, zuweilen schwierigen Weges in der Begleitung dieses so bedeutsamen Museumsbaus vergönnt, in meinen letzten Tagen im Amt als Oberbürgermeisterin der Stadt Köln den Grundstein zu legen. Es würde mich, sehr verehrte Madame Corboud, auch daher außerordentlich freuen, wenn wir uns am 21. Oktober hier in Köln sehen würden, um den Anlass gemeinsam miteinander zu feiern.