Gerechte Honorare und sozialverträgliche Entgelte für eine zukunftsfähige Bildung
Die Verwaltung der Stadt Köln bringt eine Beschlussvorlage zur Aktualisierung ihrer Honorarordnung und zur Einführung einer neuen Entgeltordnung bei der Volkshochschule Köln (VHS) in den Ausschuss Schule und Weiterbildung ein. Damit reagiert sie auf eine zentrale Herausforderung: Qualifizierte freiberufliche Lehrkräfte zu gewinnen, was sich zunehmend schwierig gestaltet. Neue Bildungsbereiche erfordern es, stetig neue Lehrkräfte zu finden. Gerade zu innovativen Themen wie der Künstlichen Intelligenz steigt die Nachfrage nach Kursen stetig. Um hier attraktive Angebote schaffen zu können, braucht die VHS qualifizierte Lehrkräfte. Nach aktueller Regelung erhalten freiberuflich Dozierende in Köln ein Honorar, das im Schnitt unter dem Niveau vergleichbarer Volkshochschulen liegt. Das gefährdet mittelfristig die Angebotsqualität der VHS Köln.
Um ein verlässliches und hochwertiges Weiterbildungsangebot in Köln zu sichern, brauchen wir engagierte, qualifizierte Lehrkräfte – und diese verdienen eine faire Bezahlung. Die neue Honorarordnung setzt dafür ein wichtiges Zeichen,
sagt Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln.
Künftig soll freiberuflichen Dozierenden ein Standardhonorar von 35 Euro pro Unterrichtseinheit gezahlt werden. Um den entstehenden Mehrbedarf budgetneutral zu decken, wird die VHS Köln vielschichtige Maßnahmen durchführen. Diese basieren im Wesentlichen auf zwei Säulen:
Zum einen auf einer neuen Entgeltordnung mit einer moderaten Erhöhung der Kurs-Gebühren um acht Prozent. Um die Erhöhung sozialverträglich zu gestalten, steigt die Vergünstigung für ermäßigungsberechtigte Bürger*innen – etwa Personen mit Köln-Pass – von 45 auf 50 Prozent.
Zum anderen sollen effizienzsteigernde Maßnahmen im eigenen Haus ergriffen werden, beispielsweise eine stärkere Digitalisierung, vereinfachte Abläufe, ein effizienterer Umgang mit Ressourcen und Kosteneinsparungen.
Unsere freiberuflichen Lehrkräfte leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bildung und Teilhabe in Köln, dafür sollen sie angemessene Honorare erhalten. Gleichzeitig bleiben unsere Kurse für alle Kölner*innen bezahlbar – dank eines fairen und sozial ausgewogenen Modells
sagt Dr. Marie Batzel, Leiterin des Amts für Weiterbildung und der VHS Köln.
Die neue Regelung stärkt den Bildungsstandort Köln und sichert langfristig ein vielfältiges, qualitativ hochwertiges Angebot für alle Bürger*innen.