Köln-Katalog: Typologien für kompakte, nachhaltige und lebenswerte Quartiere

Der Rat der Stadt Köln hat am Donnerstag, 23. März 2023, den Köln-Katalog beschlossen. Als Konzept für eine nachhaltige Stadtentwicklung zeigt er, wie kompakte und somit flächensparende Quartiere zukünftig aussehen können.  

Mit dem Köln-Katalog halten wir ein neues, innovatives Instrument in Händen, mit dem wir bei zukünftigen Bauvorhaben effizienter mit unseren knappen Flächen umgehen können. Ein zentrales Anliegen des Köln-Kataloges ist, insbesondere der hohen Nachfrage nach Wohnraum mit flächensparenden Lösungen zu begegnen. Es geht jedoch nicht um Dichte um jeden Preis, sondern darum, die Ansprüche an Dichte und Lebensqualität harmonisch miteinander zu verbinden,

sagt Andree Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales der Stadt Köln.  

Eine neue urbane Qualität der Stadt setzt voraus, dass baulich verdichtete Stadtquartiere gebaut werden, die von vielfältiger Mischung zeugen, unterschiedliche Nutzungen auf begrenztem Raum ermöglichen und kurze Wege innerhalb eines Stadtquartiers bieten. Gemischt mit sozialen und funktionalen Infrastrukturangeboten wie Einzelhandel, Gastronomie oder Co-Workingspaces oder auch Angeboten im Pflegebereich sowie ausreichenden Grünflächen wird mit diesem Konzept dem Prinzip der kurzen Wege gefolgt. Und somit trägt der Köln-Katalog zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei. Die inhaltlichen und räumlichen Ziele der Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+", bilden die Grundlage für den Köln-Katalog. Im Fokus steht der sorgsame Umgang mit der knappen Ressource Fläche in den drei räumlichen Zieldichten:e Innenstadt, Innere Stadt und Äußere Stadt.  

Unter Federführung des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik wurden, gemeinsam mit städtischen Partnerämtern und fachlicher Unterstützung durch die Büros De Zwarte Hond und Duplex Architekten, elf Strategien für eine qualitätsvolle Dichte erarbeitet. Dazu wurden prägende Gebäude- und Siedlungstypologien identifiziert und diese an exemplarischen Stadtausschnitten näher untersucht. Aus den Analyse-Erkenntnissen konnten die elf Strategien für eine qualitätsvolle Dichte abgeleitet werden. Diese beschreiben einzelne Stellschrauben, wie zum Beispiel überlagernde Abstandsflächen, nutzbare Dachflächen oder geteilte Infrastrukturen und fördern somit eine kompakte Bauweise und gleichzeitig lebenswerte Quartiere.  

Quartierstypologien bilden den Kern des Köln-Katalogs
Sechs Quartierstypologien bilden den Kern des Köln-Kataloges und zeigen anschaulich und exemplarisch, wie kompakte, nachhaltige und lebenswerte Quartiere für die drei Zieldichten (Innenstadt, Innere Stadt, Äußere Stadt) der Stadtstrategie Kölner Perspektiven 2030+ zukünftig aussehen können. Die Zieldichten geben an, wie kompakt oder dicht die Bebauung in den entsprechenden Bereichen der Stadt sein sollte. Jede der Quartierstypologien entsteht durch eine individuelle Kombination der elf Strategien und geht zusätzlich auf die speziellen Anforderungen des Plangebietes ein.  

Steuerende Wirkung bei Bebauungsplanverfahren
Als städtebauliches Entwicklungskonzept (nach Paragraph 1 Absatz 6 Nummer 11 Baugesetzbuch) wird der Köln-Katalog zukünftig bei bebauungsplanrelevanten Vorhaben berücksichtigt, dies erfolgt unter dem Aspekt der Abwägung im Abgleich mit anderen Belangen. So entfaltet der Köln-Katalog zukünftig eine steuernde Wirkung innerhalb und außerhalb der Verwaltung.

Weitere Informationen zum Beschluss im Ratsinformationssystem der Stadt Köln finden sie hier.

Weitere Informationen zur Stadtstrategie Kölner Perspektiven 2030+ hier.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit