Museen der Stadt Köln bieten am 8. März 2023 Sonderprogramm zum Weltfrauentag

Anlässlich des Internationalen Frauentags am Mittwoch, 8. März 2023, hat der Museumsdienst Köln auch in diesem Jahr zusammen mit sechs städtischen Museen ein kostenloses Programm zusammengestellt, um einige der vielen Lebensentwürfe, Leistungen und Geschichten von Frauen aus Kunst und Geschichte in unterschiedlichen Epochen vorzustellen. Wer das kostenlose Angebot nutzt, kann sich außerdem persönlich mit den Kunstvermittler*innen des Museums dazu austauschen – vor Ort im Museum oder online bei den digitalen Angeboten.  

Das Programm startet am Mittwoch, 8. März 2023, 14 Uhr, mit einer Führung im Museum für Ostasiatische Kunst, die sich dem Werk der beiden zeitgenössischen Künstlerinnen Leiko Ikemura (geboren 1951 in Tsu, Japan) und Evelyn T. Wang (geboren 1981 in Chengdu, China) widmet und Arbeiten der beiden Künstlerinnen in einen Dialog mit der Sammlung des Museums bringt. Beide Künstlerinnen stammen aus Ostasien, beide leben und arbeiten seit vielen Jahren vorwiegend in Europa.  

Inwieweit prägen und prägten Frauen das Museum als Sammlerinnen, Kuratorinnen oder Direktorinnen? Inwieweit sind Frauen präsent als Herstellerinnen oder Nutzerinnen der Exponate oder als Dargestellte auf den Objekten? Ab 15 Uhr geht das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt in der einstündigen Führung "Die Rolle der Frauen im Rautenstrauch-Joest-Museum" diesen Fragen nach und schärft den Blick für eine wenig beachtete Seite in einer auf den zweiten Blick überaus frauengeprägten Ausstellung und Museumsgeschichte.  

Um 16 Uhr lernen Besucher*innen bei einem Rundgang durch die Sammlung des Museum Ludwig Werke so berühmter Künstlerinnen wie Niki de Saint Phalle, Eva Hesse, Yayoi Kusama, Natalia Gontscharowa, Lee Krasner oder Julia Scher kennen und erfahren Näheres über die spezifischen Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen bis Ende des 19. Jahrhunderts.  

Zeitgleich befasst sich um 16 Uhr die Führung "Bella - Agrippina – Maria Marcellina. Frauen im römischen Köln" im Römisch-Germanischen Museum mit den Lebensgeschichten römischer Frauen. Ein Blick auf die reichen Funde im Museum macht deutlich, dass Frauen und ihre Lebensgeschichten im römischen Köln vielschichtig waren und dass ihre Rolle weit über die der Ehefrau und Mutter hinausging.  

Ebenfalls ab 16 Uhr führt der Museumsdienst Köln in Kooperation mit dem Kölner Frauengeschichtsverein zum Thema "Frauen im Nationalsozialismus" durch das NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln im ELDE-Haus. Teilnehmer*innen der Führung lernen Frauen und ihre Geschichte(n), ihre Perspektiven und wechselvollen Schicksale während der NS-Zeit kennen. Während der Rückblick auf diese Zeit oft mit einem männerzentrierten Weltbild einhergeht, beleuchtet der Rundgang die Rolle von Frauen – sei es als Verfolgte und Ausgegrenzte, als Mitläuferinnen und Täterinnen, aber auch als Akteurinnen im Widerstand.  

Neben den oben genannten Veranstaltungen, die vor Ort in den Museen stattfinden, gibt es am 8. März auch zwei kostenlose Online-Vorträge des MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, die bequem von zu Hause aus besucht werden können.  

Das digitale Programm beginnt um 18 Uhr mit dem Vortrag "Hide and seek. Frauenbilder der Antike in der Angewandten Kunst – von Daphne bis Venus". Im Mittelpunkt der Sonderausstellung "Ausgewählt 1" des MAKK stehen verschiedene mythologische Frauengestalten. Der Vortrag geht den Fragen nach, welche Rollenbilder uns die antiken Erzählungen vermitteln und inwiefern diese für Diskussionen über Geschlechteridentitäten auch heute noch interessant sind. Interessierte können sich die Objekte bis 12. März auch vor Ort in der kostenfrei zugänglichen Sonderausstellung "Ausgewählt 1" im MAKK ansehen.  

Um 19.30 Uhr folgt unter dem Titel "Von den Bauhausmädeln zum gendersensiblen Design" ein weiterer Online-Vortrag, der sich mit der Frage befasst, welche Rollen Frauen im Design einnehmen und was Gender mit Design zu tun hat. Die Zuhörer*innen sind eingeladen mitzudiskutieren, ob Frauen und Männer unterschiedliche Anforderungen an Designobjekte haben und welche Vorstellungen von "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" damit verbunden sind.  

Alle Informationen zum Gesamtprogramm am Weltfrauentag und die entsprechenden Links zu den kostenlosen digitalen Programmangeboten sind hier und dort unter dem 8. März mit dem Hinweis "Weltfrauentag 2023" abrufbar.   

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit