Rat beschließt Annahme des Siegerentwurfs des Künstlers Ulf Aminde

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 9. November 2021 die Annahme des Entwurfs des Künstlers Ulf Aminde als Siegerentwurf des künstlerischen Wettbewerbs für die Errichtung eines Denkmals zu den Anschlägen des NSU in der Keupstraße und der Probsteigasse beschlossen und folgt damit dem einstimmigen Votum der Jury. Als Standort für die Aufstellung des Denkmals wurde ein circa 550 Quadratmeter großer Platz an der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße beschlossen, der von den Investoren, Firma Gentes, zur Verfügung gestellt wird.

Der durch die Stadt Köln als öffentlicher Raum gewidmete Platz erhält den Namen Birlikte-Platz. Des Weiteren beauftragt der Rat die Verwaltung mit der Prüfung einer partizipativen Gestaltung des Platzes. Dies schließt auch die Prüfung der Möglichkeiten mit ein, einen Begegnungsraum, beispielsweise für Veranstaltungen, in unmittelbarer Nähe des Denkmals zu schaffen.  

Der Rat hat weiterhin für die Errichtung des Denkmals 60.000 Euro und jährlich 15.000 Euro für Veranstaltungen am Ort des Denkmals und die Entwicklung von Filmen, um den modernen und nachhaltigen Charakter des Denkmals zu gewährleisten, beschlossen. Zudem sind 10.000 Euro für die Anbringung einer Gedenktafel zur Erinnerung an den Anschlag in der Probsteigasse geplant.

Die Verwaltung wird beauftragt, dort eine Gedenktafel anzubringen. Der Text für die Gedenktafel wird mit der Opferfamilie und der Zivilgesellschaft abgestimmt.  

Des Weiteren wird die Verwaltung mit einem Entwurf für die Gestaltung des Platzes beauftragt sowie mit der Erstellung eines Konzepts zur Einrichtung eines Kuratoriums Denkmal Keupstraße. Dieses Kuratorium soll mehrheitlich von Personen besetzt sein, die eine Betroffenenperspektive einnehmen.  

Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Ich bin froh, dass das Denkmal nun endlich errichtet werden kann. Ich habe mich immer für das Denkmal eingesetzt. Es ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Opfern rechten Terrors. Die Auseinandersetzung mit den Taten von damals darf nicht beendet sein. Wir brauchen eine Erneuerung und ein stärkeres Bekenntnis zu unserer wehrhaften Demokratie, um unsere Werte Meinungsfreiheit, Vielfalt und Solidarität vor Angriffen, wie wir sie auch in Köln erleben mussten, zu schützen.

Das Denkmal erinnert nicht nur an die Anschläge des NSU. Es regt auch zur Auseinandersetzung mit dem aktuellen Rechtsextremismus und Rassismus an. Und es vermittelt zudem eine positive, auf die Zukunft gerichtete Botschaft: Alle Menschen, die hier leben, gehören zu unserer Stadtgesellschaft.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit