Umweltverträglicher heizen ohne fossile Brennstoffe

© Evelyn Hillebrand
Verbraucherzentrale NRW mit ihrer Aktion "Besser Heizen"

Jeder Haushalt verfeuert zehn Fässer Heizöl, also rund 2.000 Liter, pro Jahr. Das ist bis heute Realität in rund einem Viertel aller Haushalte in Nordrhein-Westfalen. Zudem heizen rund 55 Prozent mit Gas. Deshalb haben Alice Bauer, kommissarische Leiterin der Koordinationsstelle Klimaschutz der Stadt Köln, und Energieberater Thomas Zwingmann von der Verbraucherzentrale in Köln gemeinsam mit einer Ölfassaktion im Kölner Zoo für den Umstieg zu klimafreundlichen Heiztechnologien geworben.

Der Gesetzgeber sieht vor, dass veraltete Heizungsanlagen ersetzt werden sollen, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. So ist ab 2026 der Einbau einer reinen Ölheizung nicht mehr erlaubt. Zudem wird Heizen mit fossilen Brennstoffen immer kostspieliger, die derzeitige Teuerungsrate liegt bei zehn Prozent.

Mit dem Klimanotstandsbeschluss 2019 hat sich die Kölner Politik zum Pariser Klimaabkommen und zum '1,5°C-Ziel' des Weltklimarats bekannt. Im Kölner Klimarat haben sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Industrie und Handel sowie der Stadtgesellschaft zusammen gefunden, um dieses ehrgeizige Ziel voranzutreiben. Aber auch alle privaten Haushalte können immense Beiträge zum Klimaschutz leisten,

betont Alice Bauer.

Mit Unterstützung der Stadt Köln stellt die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer Aktion "Besser Heizen" ein breites Informationsangebot und Beratungsangebot zur Verfügung.

Jetzt ist genau der richtige Moment, um sich in Ruhe über die individuell beste Heizmethode für die Zukunft Gedanken zu machen. Es gibt einige technisch ausgereifte und erprobte Lösungen mit nachhaltigen Energiequellen wie Sonne, Erdwärme oder erneuerbaren Brennstoffen,

erläutert Thomas Zwingmann.

Wichtig beim Austausch der Technik ist eine sorgfältige Planung. Neben der Energiequelle beeinflussen nämlich zahlreiche Faktoren wie zum Beispiel die Wärmedämmung die Wirtschaftlichkeit und die Energieeffizienz des Systems.

Interessierte können das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale kostenfrei in Anspruch nehmen und bekommen von der Stadt Köln zusätzlich finanzielle Unterstützung für den Heizungstausch. Die Stadt Köln bietet mit dem Förderprogramm Altbausanierung und Energieeffizienz attraktive Unterstützung bei Sanierungsmaßnahmen wie beispielweise der Umstellung der Beheizung von Gebäuden.

Die Nutzung von Erneuerbaren Energien durch Solarthermische Anlagen ist genauso förderfähig wie der Neuanschluss an die Fernwärme, oder Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK),

so Alice Bauer.

Durch die neue CO2-Bepreisung sind fossile Brennstoffe wie Öl und Gas bereits teurer geworden. Der Umstieg auf klimaschonende Alternativen ist daher nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bietet auch finanziell Anreize. Die Fördermöglichkeiten reichen von Steuerersparnissen bis zu Zuschüssen von 45 Prozent für einen Heizungstausch, in Abhängigkeit vom Alter der Anlage und dem Zeitpunkt der Antragstellung.

Unter nachfolgenden Link können sich Interessierte einen Überblick über die Fördermöglichkeiten und Planungen verschaffen. Die Verbraucherzentrale bietet auch persönliche Beratung vor Ort, per Videogespräch oder telefonisch.

Verbraucherzentrale NRW

Interessierte können sich per E-Mail oder telefonisch unter 0221 / 84 61 88 05 anmelden.

E-Mail an die Verbraucherzentrale NRW Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit