Rückenwind für die Verkehrswende durch neue Mobilitätsmesse
Mit einer neuen Mobilitätsveranstaltung soll die Verkehrswende in Köln weiter Rückenwind bekommen. Die Koelnmesse und die Stadt Köln entwickeln mit der polisMOBILITY einen Mobilitätsevent, der die Kernthemen der Verkehrswende neue – Mobilitätsdienstleistungen, emissionsfreie Antriebe, Quartierskonzepte und Klimaneutralität – in die Messe und in die Stadt bringt.
Die Konsequenzen der zunehmenden Motorisierung und steigender Wirtschaftsverkehre sind in Köln so präsent wie in vielen anderen Metropolen und Städten der Welt. Der Verkehrssektor leistet bis heute keinen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Die starke Flächenkonkurrenz um den Parkraum und Laderaum führt zu ständigen Nutzungskonflikten. Staus, Luftschadstoffe und Lärm senken die Lebensqualität und schaden der wirtschaftlichen urbanen Aktivität.
Die Verkehrswende in Köln ist jedoch in vollem Gange: neue Radwege, neue Aufenthaltsqualität in Räumen wie der Altstadt, dem Eigelstein, der Severinstraße oder der Ehrenstraße. Die Digitalisierung des Verkehrsmanagements und die Elektrifizierung des ÖPNV schreiten schnell voran. Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Meine Vorstellung einer Kölner Verkehrswende ist: weg von einer autogerechten Stadt, hin zu einer smarten, menschengerechten Stadt. Ich habe dabei klare Ziele vor Augen: mehr Aufenthaltsqualität, emissionsfreier Verkehr, Vorrang für den Umweltverbund und den Umbau zu einer SmartCity.
Eine gemeinsame Studie der Koelnmesse, des DLR und der Stadt Köln zeigt nun, dass die Lösungsansätze international so vielfältig wie ambitioniert sind. Städte wie Barcelona und Paris setzen auf neue Planungsgrundsätze, kurze Wege, weniger Durchgangsverkehr und mehr Aufenthaltsqualität. Monheim erprobt autonome Elektrobusse, Tel Aviv setzt auf innovative Lösungen einer einmaligen Start-Up-Szene. Gleichzeitig teilen Städte die Herausforderung, technologische Lösungen, neue Planungsansätze und Infrastrukturen praktisch umzusetzen.
Die nun neu entwickelte polisMOBILITY wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, diese Barrieren zu beseitigen. Im Dialog zwischen Verbänden, Städten, Universitäten und Unternehmen wird sie helfen, die Lösungen zu entwickeln, die wir für eine nachhaltige Mobilität in unseren Metropolen benötigen. Köln geht dabei noch einen Schritt weiter. Henriette Reker
Wir wollen die Kraft für die Mobilitätswende durch die Einbeziehung der ganzen Stadt und durch die Begeisterung der Kölner*innen vervielfachen. Denn wir wissen: Eine so rasante soziale, räumliche und technologische Transformation kann nur funktionieren, wenn wir die Menschen mitnehmen und ihnen den Mehrwert für ihr tägliches Leben in Köln vor Augen führen.
Die Stadtverwaltung verfolgt das Ziel, gemeinsam mit Verbänden, Initiativen, Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Unternehmen neue Planungsansätze umzusetzen und Mobilitätsangebote zu schaffen. Durch die polisMOBILITY bekommen die Besucher*innen Zugang zu neuen Mobilitätsangeboten sowie neuen Modellen vom Lastenrad bis zum E-Auto. Im Rahmen von Verkehrsversuchen sollen innovative Planungsansätze ausprobiert werden.
Die gesamte Rhein-Metropole wird so zum Raum für innovative urbane Mobilität – kleiner als Barcelona oder Paris, aber groß genug, um unter echten urbanen Bedingungen zu testen, wie die Mobilitätswende weltweit gelingen kann.
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung vom 12. Dezember 2019 den Rahmen für eine neue Mobilitätsmesse gesetzt. Die Fokussierung auf Themen wie innovative Mobilität, klimafreundliche Antriebe, Vernetzung der Verkehrsträger sowie ein starker Fokus auf Dialogplattformen und die Einbindung der Zivilgesellschaft, Universitäten und NGO werden durch die polisMOBILITY abgedeckt.
Die polisMOBILITY findet vom 18. bis 21. Mai 2022 in Köln statt.