Stadtweites Angebot "KVB-Rad" wird umgesetzt

© KVB/Christoph Seelbach
„KVB-Rad Chlodwigplatz“

Der Ausbau des Leihradangebots in Köln schreitet weiter voran: Das Leipziger Unternehmen "nextbike GmbH" – derzeitiger Kooperationspartner der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) – hat eine europaweite Ausschreibung gewonnen und wird mindestens in den nächsten fünf Jahren das Angebot des KVB-Rads weiter betreiben. Der Vertrag kann bis zu zweimal um ein Jahr auf maximal sieben Jahre verlängert werden. Die Produktions- und Lieferzeit der neuen Leihradgeneration beträgt acht Monate. Das neue Angebot wird daher ab Frühjahr 2021 im gesamten Stadtgebiet Kölns an den Start gehen und die mittlerweile fünf Jahre alten Räder ablösen. Die Leihradflotte wird von derzeit 1.500 zunächst auf 3.000 Fahrräder verdoppelt. Eine bedarfsgerechte Erweiterung des KVB-Leihradangebots, auch mit Pedelecs, ist perspektivisch vorgesehen.

KVB-Rad zukünftig im gesamten Stadtgebiet

Mit der Auftragsvergabe an "nextbike" geht eine Ausweitung des Angebots auf das gesamte Stadtgebiet einher. Das bisherige Bediengebiet (Innenstadt und innenstadtnahe Stadtteile) bleibt auch zukünftig als sogenannte "Flex-Zone" erhalten. Hier kann der Leihvorgang an beliebiger Stelle beendet werden. Darüber hinaus wird ein oft geäußerter Wunsch aufgegriffen und das Leihradangebot auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.

Außerhalb der Flex-Zone wird es ein neues, stationsbasiertes Angebot geben. Hier können die KVB-Räder nur an festgelegten Stationsstandorten ausgeliehen und zurückgegeben werden, zwischen den beiden Zonen kann aber beliebig gewechselt werden. Dies sorgt unter anderem auch dafür, dass Räder nicht vereinzelt, sondern an den Nachfragehotspots zur Verfügung stehen. Zum Frühjahr 2021 werden erste Standorte eingerichtet, weitere Standorte werden bedarfsorientiert im Verlauf des Jahres ergänzt. Die Ausweitung geht zurück auf einen Beschluss des Verkehrsausschusses vom 13. November 2018.

Neues und innovatives Leihradsystem

Die neue Ortungstechnik sowie die digitalen Ausleih- und Rückgabeprozesse ermöglichen eine einfache und intuitive Nutzung. Zudem wird mithilfe der neuen Technik dem Wunsch nach einem aufgeräumten Stadtbild entsprochen. Inhaberinnen und Inhaber von Zeittickets des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) können das KVB-Rad auch zukünftig während der ersten 30 Minuten jeder Fahrt kostenfrei nutzen. Die Ausweitung des Angebots stellt einen weiteren Schritt in der Radverkehrsförderung dar und erhöht die Attraktivität für die Verknüpfung mehrerer Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges.

Ein attraktives Leihradsystem ist ein wichtiger Baustein für eine umweltfreundliche Mobilität in Köln und damit für die Umsetzung der Ziele aus dem Strategiepapier „Köln mobil 2025", das bis 2025/30 einen Anteil des Umweltverbunds (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) von zwei Drittel vorsieht. Andrea Blome, Beigeordnete für Mobilität und Liegenschaften, freut sich über die Ausweitung des KVB-Rads:

Bikesharing leistet einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigeren Stadtverkehr. Ich freue mich daher, dass wir mit der KVB zukünftig überall in Köln Leihräder anbieten können. Gerade in Stadtteilen, in denen derzeit noch vorwiegend das eigene Kraftfahrzeug genutzt wird, erhoffe ich mir einen Impuls für eine Trendwende.

Positive Bilanz nach fünf Jahren KVB-Rad

Die Bilanz von Stadt und Verkehrsbetrieb nach fünf Jahren KVB-Rad fällt positiv aus: Insgesamt fanden 4,5 Millionen Ausleihen bzw. Fahrten statt. Hierbei war das Jahr 2018 mit über 1,22 Millionen Fahrten das bisher beste. Die durchschnittliche Fahrtdistanz über alle Ausleihen der ersten fünf Jahre beträgt 1,66 Kilometer Luftlinie. Die Nutzerinnen und Nutzer des KVB-Rades besitzen zumeist unterschiedliche Zeittickets.

Spitzenwerte fallen dabei mit 39 Prozent der Fahrten auf Inhaber des SemesterTickets der Universität Köln und mit 26 Prozent auf Inhaber des JobTickets. Rund 25 Prozent der Fahrten entfallen auf Kunden, die kein VRS-Zeitticket besitzen und ab der ersten Minute für das KVB-Rad zahlen müssen. Eine besonders stark ausgeprägte Saisonalität gibt es nicht. Naheliegender Weise wird von April bis September mehr gefahren als in den anderen Monaten. Im Mittel der ersten Jahre machen die sechs sommerlichen Monate etwa 62 Prozent der Fahrten aus und die übrigen Monate etwa 38 Prozent.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit