Krisenstab beschließt Ausbau der Teststation am Flughafen

Zur aktuellen Lage: Mit Stand heute, Freitag, 31. Juli 2020, 15 Uhr, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 2.967. bestätigten Corona-Virus-Fall. Die Inzidenzzahl liegt in Köln aktuell bei 8,84.  

Bislang 193.238 Covid-19-Tests Vom 25. Februar bis 30. Juli 2020 wurden von den Kölnerinnen und Kölnern 190.907 Abstriche genommen, davon 1,89 Prozent mit positivem Ergebnis.  

19 Personen befinden sich derzeit im Krankenhaus in stationärer Quarantäne, davon acht auf der Intensivstation. 2.711 Kölnerinnen und Kölner konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden. Dem Gesundheitsamt wurde keine weitere verstorbene Person, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, gemeldet. Bislang sind damit 108 Kölner Bürgerinnen und Bürger, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, gestorben. Aktuell sind 148 Kölnerinnen und Kölner am Corona-Virus erkrankt.  

Kein generelles Alkoholverkaufsverbot

Der Krisenstab hat heute über ein mögliches Alkoholverkaufsverbot diskutiert und ein lageangepasstes Vorgehen beschlossen. Beigeordnete Andrea Blome, die die heutige Krisenstabssitzung stellvertretend für Oberbürgermeisterin Henriette Reker geleitet hat, kündigt an:

Wie bisher werden Ordnungsdienst und Polizei die Situation an den bekannten Hotspots beobachten. Sollte übermäßiger Alkoholkonsum dazu führen, dass Feiernde die notwendigen Coronaschutzregeln nicht einhalten, wird der Ordnungsdienst ein Alkoholverkaufsverbot an einzelnen Verkaufsstellen aussprechen. Das gilt gleichermaßen für die Räumung und Sperrung von Straßen und Plätzen. Sollte es zu großen Menschenansammlungen kommen, wird die Stadt Köln mit Unterstützung der Polizei eingreifen, damit der für den Infektionsschutz nötige Mindestabstand eingehalten werden kann.

Blome unterstreicht:

Die Bürgerinnen und Bürger können durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass die Zahl der Neuinfektionen niedrig bleibt. Das wichtigste Gebot lautet nach wie vor: Abstand halten!     

Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten

Die Stadt Köln macht Urlauber darauf aufmerksam, dass Reisende aus Risikogebieten (über 120 Länder, unter anderem Türkei, USA, Serbien) sich unverzüglich nach ihrer Rückkehr nach Köln in eine vierzehntägige Quarantäne begeben müssen, wenn sie sich zuvor in einem Gebiet aufgehalten haben, in dem ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 besteht. Alle Risikogebiete listet das RKI auf unter:

Das Gesundheitsamt kann von der Quarantäne befreien, wenn der oder die Eingereiste ein ärztliches Zeugnis und ein aktuelles negatives Covid-19-Testergebnis vorlegen kann. Nähere Informationen sind unter www.corona.koeln unter dem Stichwort "Ein- und Rückreise aus dem Ausland" abrufbar.  

Testangebot am Flughafen Köln/Bonn für Reiserückkehrer

Seit 18. Juli betreibt die Johanniter-Unfall-Hilfe im Auftrag der Stadt Köln eine mobile Teststation am Flughafen Köln/Bonn für die Testung von Reiserückkehrern aus Risikogebieten. Reiserückkehrer aus Risikogebieten können sich dort seit dem 25. Juli kostenlos testen lassen. Bis einschließlich gestern, 30. Juli 2020, wurden am Flughafen insgesamt 4.972 Abstrich-Tests auf das Corona-Virus durchgeführt. Die Zahl der positiv getesteten Personen (Reiserückkehrer aus Risikogebieten sowie übrigen Gebieten und Personen ohne Reisehintergrund) beläuft sich aktuell auf 51 Personen (Stand 31. Juli 2020, 7.30 Uhr).  

Das Angebot einer kostenfreien Testung für Reiserückkehrer aus Risikogebieten hat dazu geführt, dass deutlich mehr Reisende das Testangebot in Anspruch nehmen. Der Krisenstab der Stadt Köln hat daher in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die mobile Teststation auszubauen. Das Testzentrum wird am Fernbusbahnhof des Flughafens Köln/Bonn in unmittelbarer Nähe des jetzigen Standortes errichtet. Der Betrieb erfolgt weiterhin durch die Johanniter-Unfall-Hilfe im Auftrag der Stadt Köln. Um den Testablauf zu optimieren und die Wartezeit der Einreisenden zu verkürzen, werden ab der kommenden Woche wesentliche Optimierungen in der Datenerfassung in Kooperation mit dem beauftragten Labor umgesetzt.  

Der Flughafen Köln-Bonn unterstützt vor Ort vorbildlich und unbürokratisch. Er stellt Flächen zum Betrieb der Teststation bereit und weist Reiserückkehrer unmittelbar nach der Ankunft durch Informationen auf Monitoren sowie Durchsagen im Terminal auf die Teststation hin.  

Angekündigte Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten

Mit Blick auf eine mögliche Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ab der kommenden Woche laufen derzeit die Planungen zur Bewältigung dieser neuen Herausforderung. Die gemeinsame Einsatzleitung von Feuerwehr und Gesundheitsamt der Stadt Köln hat ein Konzept zur Erhöhung der Testkapazität erarbeitet und heute dem Krisenstab vorgelegt.  

Beigeordnete Andrea Blome zeigt sich zuversichtlich:

Wir haben in Köln bereits frühzeitig Testangebote auf freiwilliger Basis für Reisende am Flughafen geschaffen. Die hier gewonnenen positiven Erfahrungen verschaffen uns nun den Vorsprung, um mit den neuen Herausforderungen umzugehen. Mit dem Flughafen Köln/Bonn und der Johanniter-Unfall-Hilfe Köln haben wir zudem einen starken Partner und leistungsstarken Dienstleister an unserer Seite.  

Feuerwehrchef Dr. Christian Miller betont:

Wir haben in den letzten Monaten leistungsstarke und durchhaltefähige Strukturen etabliert, die uns in die Lage versetzen, diese Herausforderung zum Wohle der Kölnerinnen und Kölner zu meistern. Wir sind weiter wachsam, beobachten die Entwicklungen und sind jederzeit in der Lage, notwendige Ressourcen auch kurzfristig anzupassen und bereitzustellen. 

Prof. Dr. Gerhard A. Wiesmüller, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, unterstreicht:

Nur durch ein umfangreiches Testangebot lassen sich Träger des Virus identifizieren. Das ist Grundlage zur Unterbrechung der Infektionsketten und somit der Schlüssel zum Erfolg.  

Alle wichtigen Informationen und tagesaktuelle Zahlen sind im Internet abrufbar

Unter www.corona.koeln hat die Stadt Köln die wichtigsten Informationen zum Corona-Virus zusammengestellt und verlinkt auf weitere Informationsseiten. Dort werden täglich, auch am Wochenende, aktuelle Zahlen zu Indexfällen, Verstorbenen und aus der Quarantäne Entlassenen sowie Patienten im Krankenhaus veröffentlicht.  

Unter https://www.coronawarn.app/de/ stehen Informationen zur neuen Corona-Warn-App zum Herunterladen bereit. Wer sie nutzt, trägt dazu bei, dass Infektionsketten noch schneller unterbrochen und eine Ausbreitung des Virus eingedämmt werden kann.  

Das Bürgertelefon der Stadt Köln beantwortet allgemeine Fragen zum Thema Corona-Virus unter der Servicerufnummer 0221 / 221-33500. Es ist montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr erreichbar.

Informationen zur Ausweisung internationaler Risikogebiete Corona-Virus Corona-Warn-App Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit