Feuerwehr und Rettungsdienst im Großeinsatz - 310 Einsatzkräfte in Lindenthal - umliegende Städte und Kreise unterstützen.

Die Evakuierungsmaßnahmen im Bereich der Uniklinik laufen auf Hochtouren. Rund 310 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr und der Hilfsorganisationen evakuieren mit mehr als 85 Fahrzeugen Teile der Uniklinik, und das Altenheim St. Anna. Darüber hinaus unterstützen seit den frühen Morgenstunden die Rettungskräfte Anwohner, die mobil eingeschränkt sind, dabei, in die Anlaufstellen zu kommen. Dazu sind neben Rettungsfahrzeugen ein Bus der Kölner Verkehrsbetriebe und der Betreuungsbus der Feuerwehr im Einsatz.

Für die Beförderung der teils nur liegend zu transportierenden Patientinnen, Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner werden mehrere Patiententransportzüge der umliegenden Kreise und Städte eingesetzt. Hier sind seit dem frühen Morgen Einsatzkräfte aus Aachen, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis, Leverkusen, Euskirchen und der Städteregion Aachen unterstützend tätig. In Bonn stehen weitere überörtliche Einheiten auf Abruf. Das Ordnungsamt sorgt mit Straßensperrungen für den nötigen Platz für die Rettungsfahrzeuge, so dass die Evakuierungen schnell voranschreiten.

Verlegungstransporte innerhalb der Uniklinik sind aktuell abgeschlossen. Es wurden insgesamt 63 Transporte mit Rettungswagen durchgeführt. Für den Transport von zehn intensivmedizinpflichtigen Patienten wurden drei Spezialfahrzeuge mit besonderer medizinischer Ausstattung genutzt. Die Gesamtzahl aller Transporte beträgt 297.

Alle weiteren Patientinnen und Patienten wurden in Eigenregie durch die Uniklinik intern verlegt.

Bei dem gestern gefundenen Blindgänger handelt es sich um einen zehn Zentner schweren Blindgänger mit Heckaufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg. Von den Evakuierungsmaßnahmen sind allein in der Uniklinik rund 550 Patienten und etwa 8.000 Mitarbeiter betroffen. Daneben gut 5.800 Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil Lindenthal.

Inge Schürmann / Christian Heinisch