Angebot für Senior*innen mit internationaler Geschichte und deren Angehörige
Die Stadt Köln und die mit der Seniorenberatung stadtweit beauftragten Träger der Wohlfahrt und deren Mitgliedsorganisationen bieten ab Frühjahr 2022 zusätzliche Sprechstunden für Senior*innen an. Mit Unterstützung des Regionalbüros "Alter, Pflege und Demenz für die Region Köln und das südliche Rheinland" werden sukzessive zusätzliche Angebote der Seniorenberatung "vor Ort" bei unterschiedlichen Kooperationspartner*innen geschaffen.
Ziel ist in einem ersten Schritt, Angebote für die beiden größten Sprachgruppen in der Stadt (Türkisch und Polnisch), zu schaffen. Um mögliche Sprachbarrieren zu überwinden, werden Sprach- und Integrationsmittler*innen das Angebot unterstützen. Zum Start des neuen Angebotes sind zusätzliche Sprechstunden der Seniorenberatung in Porz und Ehrenfeld vorgesehen. Am jeweils ersten Donnerstag im Monat startet ab dem 5. Mai 2022 eine zweistündige Sprechstunde im Alevitischen Kulturzentrum in Porz.
Ein weiteres Angebot entsteht in den Räumlichkeiten der DITIB Zentralmoschee in Ehrenfeld. Jeden zweiten Freitag im Monat von 11 bis 13.00 Uhr wird ein*e Seniorenberater*in im Büro der Familien- und Religionsberatung zur Verfügung stehen. Starttermin ist hier der 13. Mai 2022.
Weitere Kooperationspartner*innen, sind die Polnische Katholische Mission und das Gesundheitszentrum für Migrant*innen im Bezirk Innenstadt, der Deutsch-Türkische Verein Köln e.V. im Bezirk Chorweiler, das Interkulturelle Zentrum in Ostheim und das Interkulturelle Zentrum Interkultur e.V. in der Berliner Straße (Bürgerhaus MüZe) im Bezirk Mülheim. Es ist geplant, auch mit diesen Kooperationspartner*innen kurzfristig mit Sprechstunden vor Ort zu beginnen.
Die Stadt Köln möchte mit diesen zusätzlichen Angeboten die immer größer werdende Zahl der älteren Menschen mit Einwanderungsgeschichte besser erreichen als mit ihren Regelangeboten in den Bezirksrathäusern und den Bürostandorten in den Stadtteilen.
Hintergrund: Das Thema kultursensible Pflege gewinnt aufgrund der steigenden Zahl der Pflegebedürftigen mit Migrationsgeschichte mehr und mehr an Relevanz. So ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung ab 80 Jahren in der Stadt Köln zwischen 2010 und 2019 um etwa 133 Prozent gestiegen.