Von Bauen bis Digitalisierung: Rat der Stadt Köln beschäftigt sich mit Schulen
Vom Erweiterungsbau bis hin zur Digitalisierung: Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 3. Juli 2025 zahlreiche Beschlüsse rund um das Thema Schule gefasst.
So wurden Planung und Bau von zwei Holzmodulbauten für die Katholische Hauptschule am Standort Großer Griechenmarkt 76 beschlossen. Sie sollen zwei Containeranlagen ersetzen, die sehr veraltet und nur noch sehr eingeschränkt nutzbar sind. Mit dem Vorhaben, das an ein Totalunternehmen vergeben werden soll, werden 6,9 Millionen Euro in den Schulstandort investiert.
Die Katholische Grundschule Horststraße erhält einen Erweiterungsneubau mit Sporthalle in Modulbauweise. Er soll neben dem Sport dem offenen Ganztagsangebot mit Mensa, Küche und Gruppenräumen dienen. Die bisherigen Mensa- und Küchenbereiche sollen letztlich in Klassenräume für die Katholische Grundschule umgebaut werden. Mit der Planung und Errichtung soll ein Totalunternehmen beauftragt werden, die Kosten für den Modulbau betragen grob geschätzt rund 25,64 Millionen Euro.
Beschlossen wurde die Beauftragung der Kölner Schulbaugesellschaft mbH mit energetischen Sanierungen an sieben Standorten in ganz Köln sowie der Generalsanierung des Erich-Kästner-Gymnasiums in der Castroper Straße in Nippes und der Erweiterung des Schulstandortes Nikolausstraße mit Elisabeth-von-Thüringen Gymnasium und Schillergymnasium in Sülz. Für den Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Zweifachsporthalle und Hausmeisterwohnung in der Friedensstraße in Porz-Elsdorf, ebenfalls ein Projekt der Kölner Schulbaugesellschaft mbH, wurde der Baubeschluss gefasst.
Das Schulzentrum Hardtgenbuscher Kirchweg wird in Modulbauweise erweitert. So werden zusätzliche Unterrichtsräume etwa für Naturwissenschaften einschließlich der hierfür erforderlichen Neben- und Mehrzweckräume, eine Einfachturnhalle und zusätzliche Speiseraumfläche geschaffen. Darüber hinaus werden bestehende Räume, die bisher für naturwissenschaftlichen Unterricht ausgestattet sind, so umgebaut, dass sie danach für andere Unterrichtszwecke genutzt werden können. Für die Umsetzung soll ein Totalunternehmen beauftragt werden. Die Gesamt-Investitionen werden auf rund 62,9 Millionen Euro prognostiziert.
Beschlossen wurde auch, mit der Planung für eine Generalinstandsetzung der Trakte C und D für den Offenen Ganztag (Mensa und Verwaltungsraum) sowie für die Teilsanierung der Unterrichtstrakte A, B und der Turnhalle (Trakt E) der Gemeinschaftsgrundschule Brüder Grimm in der Sürther Hauptstraße 149 zu beginnen. Auch für die "Grundschule im Süden" an der Godorfer Straße wird begonnen zu planen. Sie erhält eine energetische Sanierung sowie Ertüchtigung des Brandschutzes, die ebenfalls Eingriffe in den Bestandsbau nötig machen.
Genehmigt wurden die Mehrkosten für die Erstellung eines Erweiterungsbaus Küche mit Mensa sowie die erforderlichen Nebenräume für die offene Ganztagsschule inklusive Anbau einer Aufzugsanlage für die Grundschule Ernstbergstraße. Sie erhöhten sich von rund vier auf rund sechs Millionen Euro brutto, einschließlich rund 400.000 Euro für die Ausstattung und Einrichtung.
Die Stadt Köln unternimmt außerdem weitere Schritte zur Digitalisierung der Schulen. Sie erhält Ermächtigungen, zwei Ausschreibungen zur Beschaffung von digitaler Hardware auf den Weg zu bringen: Erstens eine Ausschreibung zur Beschaffung von weiteren 4.520 digitalen Touchscreens. Diese sogenannten Panels ersetzen Kreidetafeln in den Klassenzimmern durch eine digitale und vernetzte Lösung. Sie werden in Abhängigkeit des genauen Vertragspreises einen Gesamtwert von bis zu 20.246.080,00 Euro netto beziehungsweise 24.092.835,20 Euro brutto haben. Um den Ansprüchen einer zeitgemäßen digitalen Infrastruktur gerecht zu werden und das digital gestützte Lernen in Kölner Schulen bestmöglich zu fördern, wurde zudem beschlossen, die bereits vorhandene Ausstattung mit Apple Hardware (insbesondere iPads) für die pädagogischen Bereiche der Kölner Schulen in Höhe von bis zu maximal 11.066.220,00 Euro netto beziehungsweise 13.168.801,80 Euro brutto zu verbessern.
Die Integration mobiler Endgeräte wie Tablets und Notebooks in den pädagogischen Schulalltag hat sich in den Kölner Schulen seit den ersten Beschaffungen sukzessive weiterentwickelt und ist durch die verschiedenen Förderprogramme seit dem Jahr 2017 bis heute auf rund 77.500 mobile Endgeräte angestiegen.
Beschlossen hat der Rat der Stadt Köln außerdem den Bildungsgang "Einjährige Berufsfachschule Stufe 1" in der Fachrichtung "Gestaltung" mit dem Schwerpunkt "Farbtechnik und Raumgestaltung" am Berufskolleg Richard-Riemerschmid-Schule von einem auf zwei Züge zu erweitern. Dieses Angebot steht den Schüler*innen - vorbehaltlich der Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln - ab dem kommenden Schuljahr 2025/2026 zur Verfügung.