Aktionen der Stadt zum Beginn des neuen Schuljahres
Wenn nach den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen am 30. August 2017 die Schule beginnt, müssen Autofahrer wieder besonders vorsichtig unterwegs sein. Auch für die Kinder stellen die ersten Wochen nach den Ferien immer eine große Herausforderung im Straßenverkehr dar. Dies gilt besonders für die mehr als 9.600 Schulanfängerinnen und Schulanfänger, die in diesem Jahr zum ersten Mal in den Schulalltag starten. Wurden sie bisher in der Regel von den Eltern zu den Kindertagesstätten gebracht, müssen viele von ihnen den Schulweg nun alleine bewältigen.
Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik sowie der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln werden den Schulbeginn nach den Ferien auch in diesem Jahr mit einigen Aktionen begleiten.
Hier ein Überblick:
Ab Dienstag, 29. August 2017: Plakatkampagne
Vom 29. August bis 4. September hängen in den Mega-Light-Anlagen in Köln eigens für den Schulstart entwickelte Großplakate aus. Mit dem Motto "Wir sind wieder unterwegs" fordert die Stadt Köln zur besonderen Rücksichtnahme auf die Schulkinder auf. Auch mit Texten auf den städtischen elektronischen Verkehrstafeln erhalten Autofahrerinnen und Autofahrer entsprechende Hinweise.
Ab Mittwoch, 30. August 2017: Aushang von Tempo-Messtafeln
Weil nicht angepasste Geschwindigkeit in der Umgebung von Schulen immer wieder zu gefährlichen Situationen führt, installiert die Stadt Köln ab 30. August für 14 Tage vor insgesamt neun Kölner Schulen elektronische Messanlagen. Diese weisen die Autofahrer mittels einer LED-Anzeige ("Sie fahren…..km/h") darauf hin, mit welcher Geschwindigkeit sie unterwegs sind.
Die Messtafeln werden in der Nähe der nachfolgend genannten neun Schulen aufgehängt: Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Zwirnerstraße (Altstadt-Süd), GGS Godorfer Straße (Immendorf), GGS Breslauer Straße (Weiden), GGS und Katholische Grundschule (KGS) Nußbaumerstraße (Neuehrenfeld), GGS Neusser Straße (Weidenpesch), GGS Merianstaße (Chorweiler), GGS Humboldtstraße (Porz), GGS Europaring (Neubrück) sowie GGS und KGS Alte Wipperfürther Straße (Buchheim).
Mittwoch und Donnerstag, 30. und 31. August 2017: Elternbefragung
An mehreren Kölner Grundschulen werden am 30. und 31. August 2017 die Eltern der Schulanfängerinnen und Schulanfänger befragt. An der Umfrage sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik und der Polizei Köln beteiligt. Die Eltern der Schulneulinge haben Gelegenheit, die nach ihrer Ansicht gefährlichen Bereiche auf dem Schulweg ihrer Kinder zu benennen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Anhand von Fragebögen wird den Sorgen und Anregungen der Eltern nachgegangen. Nach der Auswertung erhalten die Schulen eine Nachricht über die Ergebnisse der Umfragen.
Ordnungs- und Verkehrsdienst im Einsatz
Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln beteiligt sich mit der Überwachung des ruhenden und des fließenden Verkehrs an dem Maßnahmenpaket zur Schulwegsicherung. Autofahrer sollen dafür sensibilisiert werden, dass Kinder als schwächste Verkehrsteilnehmer besonderer Aufmerksamkeit und Rücksicht bedürfen.
Vor Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten gilt in den meisten Fällen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern in der Stunde, um das Unfallrisiko durch zu schnelles Fahren zu senken. Zahlreiche Autofahrer unterschätzen diese Gefahr leichtfertig und überschreiten die zulässige Höchstgeschwindigkeit erheblich.
Der städtische Verkehrsdienst kontrolliert insbesondere an Schulen und Kindergärten, um eine angepasste Fahrweise zu erreichen. Neben der Geschwindigkeitsüberwachung durch stationäre Messanlagen ("Starenkästen") nehmen die Mitarbeiter mit sieben Fahrzeugen an täglich mehrfach wechselnden Schulstandorten auch mobile Tempokontrollen vor. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Polizei Köln. Nach der Schwerpunktaktion von Schulbeginn bis Mitte September 2017 werden die Kontrollen in Schulnähe im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Tempomessungen im Stadtgebiet fortgesetzt.
Abgesehen von nicht angepasster Geschwindigkeit sind Schulkinder auf ihrem Weg zur Schule und auf dem Rückweg vor allem gefährdet, weil sie im Straßenverkehr durch falsch geparkte Fahrzeuge nicht oder zu spät wahrgenommen werden. Vor Schulen sind in der Regel Halteverbotszonen eingerichtet, damit die Übersicht für vorbeifahrende Autofahrer gewahrt bleibt. Wer hier mit seinem Auto hält oder parkt, setzt die Schulkinder unübersichtlichen und gefährlichen Situationen aus.
Dies gilt auch für die Eltern, die ihre Kinder "nur mal eben" direkt vor der Schule aus dem Auto lassen. Zeitdruck ist kein Grund, die Kinder unnötigen Gefahren auszusetzen. Der Verkehrsdienst kontrolliert diese Situationen verstärkt und geht konsequent gegen Parksünder vor. Falschparker, die die Übersicht im Straßenverkehr beeinträchtigen, Bushaltestellen, Zebrastreifen oder Fußgängerüberwege zuparken und damit vor allem Schulkinder gefährden, müssen verstärkt mit Verwarn- oder Bußgeldern rechnen.