Erste Übung des Notfallverbundes Kölner Archive und Bibliotheken

Am gestrigen Donnerstag, 12. September 2018, führte der Notfallverbund Kölner Archive und Bibliotheken seine erste Übung durch. In einem Außenmagazin der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv (RWWA) übten rund 30 Archivarinnen und Archivare, Bibliothekarinnen und Bibliothekare die Abläufe bei der sachgerechten Bergung und Erstversorgung von Kulturgut. Im Mittelpunkt stand der Umgang mit wassergeschädigten Akten, Plänen und Fotografien. Vor Beginn der eigentlichen Übung stellte Restauratorin Anna Katharina Fahrenkamp, LVR Archiv- und Beratungszentrum Pulheim-Brauweiler, als Leiterin der Übung die Verfahren vor. 

Dr. Ulrich Fischer, Vorsitzender des Notfallverbundes, betonte:

Ganz aktuell ist es der Brand im brasilianischen Nationalmuseum in Rio de Janeiro, der deutlich macht, wie schnell sich Gedächtnisinstitutionen einer Havarie gegenüber sehen können.

Praktische Übungen, Proben der Alarmketten sowie gemeinsame Begehungen der Archiv- und Bibliotheksmagazine werden auch künftig einen Schwerpunkt der Arbeit im Notfallverbund ausmachen.

Die Bergung von bedeutsamem Kulturgut im Notfall erfordert die Kenntnis von den richtigen Schritten. Neben der Theorie dient die praktische Übung der Schulung, damit im realen Einsatz alles richtig gemacht wird,

unterstreicht Dr. Ulrich Soénius, Direktor des RWWA.

© Stadt Köln

Im Notfallverbund Kölner Archive und Bibliotheken haben sich 24 Einrichtungen zur gemeinsamen Arbeit in Havariefällen zusammengeschlossen. Die Berufsfeuerwehr, das Technische Hilfswerk und der Landschaftsverband Rheinland unterstützen den Verbund fachlich.  

Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, unsere wertvollen Kulturgüter in Archiven und Bibliotheken künftig bestmöglich vor Gefahren zu schützen,

zeigt sich die Beigeordnete für Kunst und Kultur, Susanne Laugwitz-Aulbach, überzeugt und ergänzt:

Bei diesem Projekt der Verwaltungsreform wurden kreative Wege der Verbesserung erarbeitet, um durch effiziente Prozesse und zielorientierte Vernetzung städtischer und nicht-städtischer Akteure bei Notfällen schnell, strukturiert und effektiv handeln zu können.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit