Hauptausschuss entscheidet über Rettungsschirm in nächster Sitzung
In seiner nächsten Sitzung wird der Hauptausschuss des Rates der Stadt Köln darüber entscheiden, auch in 2021 den von der Corona-Krise betroffenen Trägervereinen der Kölner Bürgerzentren Soforthilfen aus städtischen Mitteln zur Verfügung zu stellen. Der Gesamtumfang liegt bei 690.000 Euro. Diese Mittel sollen helfen, schnell und unbürokratisch Corona-bedingte Defizite der Bürgerzentren auszugleichen und deren Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.
Die finanzielle Situation der Bürgerzentren in freier Trägerschaft hat sich infolge der Corona-bedingten Schließung der Einrichtungen von Mitte Dezember 2020 bis Anfang Juni 2021 erneut in zum Teil existenzgefährdender Weise verschärft. Kurzarbeitergeld, Finanzhilfen von Bund und Land NRW sowie Stiftungsgelder gleichen die erheblichen Einnahmeausfälle der Bürgerzentren infolge der Absage von Veranstaltungen und Raumanmietungen und der eingeschränkten Nutzung der gastronomischen Flächen nur unzureichend aus. Neben städtischen Betriebskostenzuschüssen finanzieren sich die Bürgerzentren in freier Trägerschaft in hohem Maße über Eigeneinnahmen.
Auch die Wiedereröffnung der Bürgerzentren unter den strengen Corona-Schutzauflagen, wie Abstandsgebote und Personenzahlbegrenzungen, zieht Mindereinnahmen beziehungsweise zusätzliche Aufwendungen für die Beschaffung von Hygiene- und Schutzmaterial nach sich. Über alternative, kostenfreie Angebote, wie digitale Formate, Balkon-Gymnastik, Nachbarschaftshilfen oder telefonische Sozialberatung, haben die Bürgerzentren in der Schließzeit dennoch aktiv Kontakt zu den Menschen in den Veedeln gehalten. Hierzu zählen auch die von allen Bürgerzentren vermittelten "Impfpatenschaften" als Unterstützungsangebote im Rahmen der Pandemiebewältigung.
Das Modell des kommunalen Rettungsschirms für die Kölner Bürgerzentren in freier Trägerschaft hat sich bereits in 2020 bewährt: Der Mittelabruf aus dem Soforthilfeprogramm 2020 belief sich auf insgesamt rund 640.000 Euro.