Regionalkoordination für die Kölner Schulen nun beim KI Köln
Ab sofort übernimmt das Kommunale Integrationszentrum (KI) Köln die Regionalkoordination von "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage", ein bundesweites Netzwerk für Schulen aller Schulformen. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Dem größten Schulnetzwerk in Deutschland gehören etwa 2.800 Schulen an, die Zahl nimmt kontinuierlich zu. In NRW gibt es etwa 780 sogenannte Courage-Schulen, in Köln sind es aktuell 26.
Damit eine Schule "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" werden kann, müssen mindestens 70 Prozent der Schülerschaft, der Lehrkräfte und des weiteren Personals der Schule eine Verpflichtungs-Erklärung unterschreiben. Diese umfasst drei Kernaussagen:
- den persönliche Einsatz für die Entwicklung von nachhaltigen Projekten und Aktivitäten gegen Diskriminierung an der Schule,
- den Vorsatz, selbst einzuschreiten, wenn an der Schule diskriminierende Äußerungen oder Handlungen erfolgen und einen Weg zu suchen, einander mit Achtung zu begegnen,
- den Einsatz für die Durchführung eines Projektes zum Thema "Diskriminierung" mindestens einmal jährlich.
Darüber hinaus sucht sich die Schule eine Patin oder einen Paten, der sie in diesem Anliegen unterstützt. Die Art des Engagements der Schulen ist vielfältig. Sie reicht von Anti-Diskriminierungs-AGs, Projekttagen gegen Rassismus und für Toleranz, über Solidarität mit Geflüchteten und Zeitzeugenprojekten bis hin zu Theater- und Videoprojekten. Die Arbeit hängt auch in starkem Maße vom Engagement der Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen ab, da diese in der Regel länger an einer Schule sind als die Schülerschaft.
Als Regionalkoordination vertritt das Kommunale Integrationszentrum das Netzwerk in Köln. Es begleitet und unterstützt die "Courage-Schulen" durch Beratung und durch Informationen über Angebote von außerschulischen Kooperationspartnern und es berät neue Schulen auf dem Weg ins Netzwerk. Das KI begrüßt die neuen Schulen im Netzwerk. Jüngst ist das Heinrich-Heine-Gymnasium in Ostheim dem Netzwerk beigetreten, unterstützt von Carolin Kebekus als Schulpatin.
Durch regelmäßige Vernetzungstreffen fördert das KI den Austausch und die Vernetzung der Kölner Courage-Schulen. Das nächste Vernetzungstreffen findet am 26. September 2018 in Zusammenarbeit mit der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln statt.
Hier haben Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, sich in Workshops zum Thema "Umgang mit Rassismus und Diskriminierung im Schulalltag" auszutauschen und gemeinsam Strategien zu entwickeln.
Am 19. September erhielten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KI Köln, Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Kreis Euskirchen, Kreis Düren und Rhein-Erft-Kreis im Rahmen der Veranstaltung "Runder Tisch NRW Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" die Urkunde zur Übernahme der Regionalkoordination.
Damit haben im Regierungsbezirk Köln in diesem Jahr fast alle Kommunalen Integrationszentren eine Regionalkoordination für "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" übernommen. Denn wer gut vernetzt ist – ist stärker.