Expert*innenkommission würdigt innovative Regelung zur Gleichstellung
Die Stadt Köln wird für ihren Public Corporate Governance Kodex (PCGK) mit dem renommierten "Preis für Good Governance Standards" ausgezeichnet. Der Preis wird von der Expert*innenkommission des Deutschen Public Corporate Governance-Musterkodex verliehen und würdigt die innovative Regelung zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Aufsichtsgremien städtischer Beteiligungen.
Im PCGK der Stadt Köln heißt es: "Das Aufsichtsorgan soll sich zu mindestens 40 Prozent aus Frauen und zu mindestens 40 Prozent aus Männern zusammensetzen. Darüber hinaus soll auf Geschlechterparität hingewirkt werden."
Prof. Dr. Ulf Papenfuß, der als Inhaber des Lehrstuhls für Public Management & Public Policy an der Zeppelin Universität Friedrichshafen zu Public Governance-Themen forscht und wissenschaftlicher Vorsitzender der Kommission ist, erklärt:
Die Stadt Köln setzt mit dieser klaren und zugleich flexiblen Regelung ein starkes Zeichen für gleichberechtigte Teilhabe, Transparenz und Good Governance. Die Regelung bietet in der aktuellen Diskussion um verschiedene Regelungsoptionen einen praktikablen Ansatz, der als möglicher Kompromiss in ganz Deutschland zur Aufnahme in die Public Corporate Governance Kodizes vor Ort diskutiert werden sollte.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Die Auszeichnung zeigt, dass die Stadt Köln in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht hat und dass wir bei der Gleichstellung von Frauen und Männern weit vorangekommen sind – nicht nur, dass mit mir als Oberbürgermeisterin, Andrea Blome als Stadtdirektorin und Prof. Dr. Dörte Diemert als Stadtkämmerin drei Frauen Schlüsselpositionen in der Verwaltung innenhaben. Nein, unsere Verwaltung lebt Gleichstellung auf allen Ebenen. Und das gilt auch für die Aufsichtsgremien der städtischen Beteiligungen. Diese Auszeichnung ist jedoch Bestätigung und Ansporn zugleich.
Mit dem "Preis für Good Governance Standards" will die Expert*innenkommission innovative Regelungen bundesweit sichtbar machen und anderen Gebietskörperschaften und Akteur*innen wichtige Anknüpfungspunkte für die eigenen Reformentwicklungen aufzeigen. Der Preis soll dazu beitragen, Good Governance und verantwortungsvolle Organisationsführung bei öffentlicher Verwaltung und öffentlichen Unternehmen zu einem positiven Gestaltungsthema zu machen.
Die Expert*innenkommission Deutscher Public Corporate Governance-Musterkodex entwickelt in einem integrativen, partizipativen und transparenten Prozess Grundsätze zur verantwortungsvollen Steuerung, Leitung und Aufsicht von und in öffentlichen Unternehmen sowie Hinweise auf gesetzliche Vorschriften und Vorgaben und verbindet Wissenschaft und Praxis.
Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert betont:
Ich freue mich über die Auszeichnung. Die Stadt Köln verfügt über einen modernen Public Corporate Governance Kodex, der regelmäßig überprüft und fortentwickelt wird, zuletzt im Herbst 2024 mit neuen und abgewogenen Regelungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Da ich nicht nur Beteiligungs- sondern auch Gleichstellungsdezernentin bin, freue ich mich ganz besonders, dass der städtische Kodex gerade für diese Regelung ausgezeichnet wird. Denn die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in den Aufsichtsorganen und Geschäftsführungen unserer öffentlichen Unternehmen ist ein wesentlicher Bestandteil guter Unternehmensführung.
Die Preisverleihung findet am 4. September 2025 im Rahmen des 7. Zukunftssalons Public Corporate Governance an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen statt.