Vorträge und Führungen: "Tatort Kambodscha? Einer Fälschung auf der Spur"

Bis zum 6. August 2017 ist im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) – Kulturen der Welt Köln, Cäcilienstaße 29-33, Köln-Innenstadt, die Sonderausstellung "Tatort Kambodscha? Einer Fälschung auf der Spur" zu sehen, in der die Kunst des alten Khmer-Reichs beleuchtet wird. Der internationale Markt mit Khmer-Kunst boomt, für Objekte werden teilweise außerordentlich hohe Preise erzielt. Inzwischen befinden sich die meisten Khmer-Skulpturen in Privatsammlungen und Museen außerhalb Kambodschas. Doch handelt es sich bei allen diesen Objekten um Originale? Neben Führungen in der Sonderausstellung wird diesen Fragen auch in zwei Vorträgen nachgegangen.  

Donnerstag, 6. Juli 2017, 18 Uhr: "Tatort Kambodscha? Von Plünderungen und Fälschungen"
Die Kuratorin und Ethnologin Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin berichtet von den Ergebnissen ihrer Forschungen, die sie in Kambodscha und Thailand durchgeführt hat. Auf dem internationalen Kunst- und Antiquitätenmarkt übersteigt die Nachfrage nach echter Khmer-Kunst des 9. bis 13. Jahrhunderts das Angebot an originalen Skulpturen. Die Sogwirkung dieses Marktes hat deshalb Kriminelle auf den Plan gerufen, die nicht davor zurückschrecken, auf illegale Weise und eigennützig Nachschub an "Originalen" zu beschaffen. Der Eintritt kostet 5 Euro.  

Donnerstag, 13. Juli 2017, 18 Uhr: "Echt oder gefälscht? – Naturwissenschaftler entzaubern eine Khmer Steinskulptur"
Die Kuratorin und Geologin Dr. Esther von Plehwe-Leisen erläutert, welche Rolle die Naturwissenschaften bei der Untersuchung von Kunstobjekten spielen. Nach einer Reise zu den Steinen der Khmer und ihrer Verwendung wird Hinweisen auf die Fälschung einer Steinfigur nachgegangen. Welche aktuellen Möglichkeiten bieten naturwissenschaftliche Analyseverfahren für die Spurensuche der Wissenschaftler? Wie lassen sich die einzelnen Beobachtungen erklären und was kann man daraus lesen? Der Eintritt kostet 5 Euro.

 

© Hans Leisten 2017
Welche Rolle spielen Naturwissenschaften bei der Untersuchung von Kunstobjekten

Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung
Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei. Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung bietet die Museumsgesellschaft RJM e.V. sonntags um 14 Uhr an. Führungen durch den Museumsdienst Köln finden am Mittwoch, 12. Juli, und am Mittwoch, 2. August, sowie beim Seniorentreff am Donnerstag, 27. Juli, jeweils um 15 Uhr statt, die Teilnahme kostet 2 Euro pro Person. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Brigitta Hauser- Schäublin, Institut für Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen, und Dr. Esther von Plehwe-Leisen, LPL Köln, entstanden. Sie zeigt ein Resultat der interdisziplinären Forscher­gruppe "Die Konstituierung von Cultural Property" der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Göttingen. Die naturwissenschaftlichen Beiträge basieren auf den Erfahrungen des German Apsara Conservation Projects (GACP) in Kambodscha gefördert durch das Kulturerhaltprogramm des Auswärtigen Amts und die Technische Hochschule Köln.

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