Interdisziplinäres innovatives Projekt hat am kommenden Sonntag Premiere
Die Rheinische Musikschule zeigt am Sonntag, 26. Juni 2016, um 11 Uhr im Filmforum des Museum Ludwig am Heinrich-Böll-Platz erstmals ein jüngst produziertes innovatives Musikvideo. Es entstand als Projekt der Bläserklassen-Kooperation zwischen dem städtischen Institut und der Peter-Ustinov-Realschule in Nippes
Die Idee dazu basiert auf dem Stück "The Chase", komponiert von Olivier Truan. Dozent Blake Weston spielte seinen Klarinetten-Schülerinnen und -Schülern eine Aufnahme des Werks auf dem Smartphone vor. Die Kinder waren begeistert und beeindruckt vom Rhythmus und von der Energie der Musik. Ganz von alleine begannen sie in einer Art Brainstorming auszudrücken, welche Bilder und Assoziationen sie beim Zuhören vor Augen hatten. Binnen 15 Minuten entwarf die Klasse eine originelle und tiefgehende Handlung für ein klassisches Musikvideo.
Die erste Szene zeigt Ayla Emanet und Blake Weston bei einer gemeinsamen Probe. Plötzlich erhalten die beiden eine Textnachricht auf ihren Handys: "Wir brauchen Euch. Kommt!" Die Atmosphäre verdunkelt sich und wird ernst. Sie eilen aus ihrem Proberaum, und eine dreiminütige Verfolgungsjagd (Chase) beginnt. An jeder Straßenecke tauchen Musikschülerinnen und -schüler auf und zeigen den beiden den weiteren Weg, den sie nehmen müssen. So laufen sie durch die Stadt und kommen schließlich an der (Musik-) Schule an.
In der nun folgenden Schlussszene taucht die Bläserklasse auf. Es stellt sich heraus, die Kinder, ihre Zukunft und die Zukunft der Kunst haben die Nachricht geschickt, dass sie Ayla Emanet und Blake Weston brauchen. Gleichzeitig hätten die beiden den richtigen Weg nicht ohne sie gefunden. Die Schülerinnen und Schüler mussten ihnen jetzt helfen, damit diese später ihnen helfen können, und zwar nicht von einer Konzertbühne aus, sondern im Klassenzimmer.
Das Projekt gab den Kindern die Möglichkeit, ein Video herzustellen, dessen Handlung sie entworfen haben. Außerdem konnten sie darin sich selbst spielen. Die interdisziplinäre künstlerische Arbeit hat die Schülerinnen und Schüler inspiriert und angeregt, dank des modernen und innovativen Projekts wird ihnen die Mitwirkung an dem Film in Erinnerung bleiben. Sie haben aus erster Hand erfahren, was es bedeutet, ein Künstler im 21. Jahrhundert zu sein und wie die unterschiedlichen Komponenten eines Videos (Musik, Film, Management) zu einem Gesamtkunstwerk werden. Das dabei entstandene Produkt gibt ein dauerhaftes Zeugnis ihrer gemeinsamen Arbeit, das ihr Verständnis für die Kunst langfristig beeinflussen wird.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Rheinischen Musikschule und Meertzfilm realisiert. Parallel zu den Dreharbeiten entstand ein Making-of, das die gemeinsame Arbeit und den Prozess dokumentiert. Dieses ist ebenfalls bei der Premiere am kommenden Sonntag im Filmforum des Museum Ludwig zu sehen. Die Verantwortlichen planen, das Projekt in anderen Ländern fortzusetzen.