Förderprogramme der Stadt werden angepasst – Ratsentscheidung Ende Mai
Die bisherigen drei Förderprogramme "Gebäudesanierung – klimafreundliches Wohnen", "Photovoltaik – klimafreundliches Wohnen" und "Photovoltaik – klimafreundliches Arbeiten" waren sehr erfolgreich. Mit insgesamt 11.045 Anträgen konnte die Verwaltung Kölner*innen bei der Energiewende unterstützen. Der Fördertopf für 2024 war bereits im August des gleichen Jahres ausgeschöpft.
Nunmehr sollen zwei neue Förderprogramme als weitere Anreize für Investitionen in den Ausbau regenerativer Energien an den Start gehen. Die Verwaltung verfolgt damit zum einen das Ziel, die städtische Förderung an die geänderten Rahmenbedingungen in der Bundesförderung anzupassen. Zum anderen soll eine Entbürokratisierung und Vereinfachung sowohl für Antragstellende als auch für die Bearbeitung erreicht werden.
Die Solarenergie ist eine zentrale Säule der Energiewende. Wir wollen mit der Anpassung unserer Förderung den Ausbau von PV-Anlagen und Speichertechnologien unterstützen und gleichzeitig die Förderung für die Antragstellenden vereinfachen,
sagt William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften.
Für 2025 stehen dazu im Haushalt der Stadt Köln zwölf Millionen, für 2026 acht Millionen Euro als Gesamtbudget zur Verfügung. Eine Beschlussvorlage dazu soll dem Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün am 15. Mai 2025 zur Entscheidung vorgelegt und am 27. Mai vom Rat der Stadt Köln beschlossen werden.
Im neuen Förderprogramm "Photovoltaik – klimafreundliches Wohnen in Köln" soll der Ausbau der Photovoltaik inklusive Batteriespeicher bei Wohngebäuden weiterhin im Fokus stehen. Da die Einzelkosten für Photovoltaikanlagen um bis zu 40 Prozent gesunken sind, derzeit keine Mehrwertsteuer erhoben wird und die handwerklichen Kosten steuerlich geltend gemacht werden können, hat sich die Stadt Köln für eine neue Art der Zuschussförderung entschieden. Mit der Umstellung der Förderung auf Pauschalbeträge, wird die Berechnung der jeweiligen Fördermittel vereinfacht. Die Fördermittel werden darüber hinaus einer größeren Anzahl von Antragstellenden zur Verfügung stehen können. Bei Photovoltaikanlagen sollen demnach zukünftig je nach Anlagenleistungen eine Förderpauschale von 1.500 bis 2.500 Euro gezahlt werden. Die Förderung für Batteriespeicher wird je nach Speicherleistung mit einer Förderpauschale von 500 Euro bis 1.300 Euro bezuschusst. Die Installation von Steckersolargeräten soll mit 150 Euro je Wohneinheit gefördert werden und richtet sich als Angebot vor allem auch an Mieter*innen. Köln-Pass-Inhaber*innen sollen eine Förderung in Höhe von 200 Euro pro Wohneinheit erhalten.
Über das Förderprogramm "Photovoltaik – klimafreundliches Arbeiten in Köln" sollen kleine und mittlere Unternehmen zukünftig auch weiterhin Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern auf Gewerbeimmobilien in Form von Förderpauschalen erhalten.
Das Förderprogramm "Gebäudesanierung – klimafreundliches Wohnen" soll zukünftig nicht mehr angeboten und mit sofortiger Wirkung eingestellt werden. Dieses Programm sah die Möglichkeit vor, eine durch den Bund gewährte Förderung um bis zu 10 Prozent aus dem städtischen Programm bis zu einer maximalen Förderhöhe von 60 Prozent zu ergänzen. Durch die im letzten Jahr beschlossene Erhöhung der Bundesförderung für effiziente Gebäude, wird nun bereits auf dieser Ebene ein finanzieller Anreiz für Gebäudesanierung geschaffen, der die maximale Förderhöhe von 60 Prozent überschreitet. Seit der Neuausrichtung der Heizungsförderung in 2024, gibt es auch hier schon auf Bundesebene eine attraktive Förderungsoption. Zudem soll eine mögliche Überschneidung mit Förderprogrammen des Bundes grundsätzlich vermieden werden. Darüber hinaus fördert das Land NRW ausgewählte Sanierungsvorhaben mit den Förderprogrammen progres.nrw – Klimaschutztechnik.
Um herauszufinden, ob das eigene Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist, nutzen viele Kölner*innen das städtische Solarkataster Köln. Seit rund einem Jahr ist die Seite online und hat sich in kurzer Zeit mit rund 50.000 Zugriffen als wichtiges Werkzeug für den Einstieg in die Solarenergie etabliert. Die Plattform unterstützt Bürger*innen, Mieter*innen und Gewerbetreibende dabei, das Solarpotenzial ihrer Dächer zu erkennen und konkrete Schritte zur eigenen Solaranlage zu planen.
Das Solarkataster ist kostenlos und einfach zugänglich. Nach wenigen Klicks liefert es Informationen zu Ertrag, Kosten und Anlagengröße, individuell angepasst an den Energieverbrauch, das Nutzerprofil und potenzielle Verbraucher wie Wärmepumpen, E-Bikes oder Elektrofahrzeuge. Auch die städtischen Fördermittel können berücksichtigt werden. Zusätzlich zum Solarkataster gibt es ein Handwerker*innen-Verzeichnis, das zu qualifizierten Fachleuten führt. Die innovative Solardachbörse verbindet Dachflächenbesitzer*innen, die ihre Flächen verpachten möchten, mit interessierten Solarinvestor*innen. Somit ist das Kataster auch für diejenigen attraktiv, die ihr Dach nicht selbst nutzen können oder möchten.
Die neuen Förderprogramme werden voraussichtlich am 2. Juni 2025 an den Start gehen.
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