Debatte über den Einfluss von Investoren am Beispiel des Kunibertsviertels

COMMONS & COLOGNE lädt am Mittwoch, 8. Juni 2016, um 19 Uhr zu einer Diskussion über "Kunst, Kapital und öffentlicher Raum" im Horizont-Theater, Thürmchenswall 25, Köln-Altstadt Nord, ein. Hinter der Veranstaltungs- und Performancereihe COMMONS & COLOGNE stehen Doris Frohnapfel und Ina Wudtke. Die beiden Künstlerinnen setzen das vom Kunstbeirat der Stadt Köln und dem Dezernat für Kunst und Kultur initiierte "StadtLabor für Kunst im öffentlichen Raum" im Planquadrat "Eigelstein/Kunibertsviertel/Ebertplatz" fort. Den Auftakt hatte 2012 das Modellprojekt "Der urbane Kongress" gemacht. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Frohnapfel und Wudtke meinen, dass zumeist Investoren die Namen von neu entstehenden Wohnblöcken und Stadtteilen in Umlauf brächten und bewürben, anschließend rollten die Bagger und Abrissbirnen an. Klüngel, Korruption, Privatisierungen, Abriss des historischen Bestands, Luxussanierungen von Sozialwohnungen, die Vermarktung zahlreicher Grundstücke und Gebäude von sozialen Einrichtungen und Mietshäusern verdrängten die Bewohner aus den Innenstädten, auch aus dem Kunibertsviertel. Dem sollte die Stadt Köln nach Ansicht von COMMONS & COLOGNE mehr Orientierung an den Gemeingütern entgegensetzen.

In der Debatte im Horizont-Theater wird auch die Frage diskutiert, welche Strukturen des Private Public Partnership (PPP) sich in den Projekten der Kunst im öffentlichen Raum wiederfinden und welchen Einfluss sie auf das Gemeingut "Öffentlicher Raum" haben sollten. Die beiden Künstlerinnen recherchierten für ihre Veranstaltungsreihe zu den Themen Korruption und PPP und veröffentlichten die Ergebnisse. Sie interessiert, wie sich diese Faktoren auf den öffentlicher Raum und die Kunst in diesem auswirken, sei es gestalterisch oder stadtplanerisch.

An der Diskussion nehmen teil: Sophie Goltz, Stadtkuratorin in Hamburg, Kay von Keitz, Kunstbeirat der Stadt Köln, Eva Herr, Dezernat für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr der Stadt Köln, Martin Herrndorf, Tag des guten Lebens Köln, AGORA e.V., und die beiden Künstlerinnen von COMMONS & COLOGNE. Die Moderation übernimmt Anja Dorn, Professorin für kuratorische Theorie und dramaturgische Praxis.

Die Debatte am 8. Juni richtet sich an Anwohnerinnen und Anwohner, die Kunstszene, Politik und Verwaltung sowie alle anderen Interessierten. Sie erhält freundliche Unterstützung vom Dezernat für Kunst und Kultur der Stadt Köln, TANDEM Lagerhaus und Kraftverkehr Kunst GmbH.

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