Positive Zwischenbilanz – zwei Drittel der Projekte umgesetzt oder auf dem Weg
Die Stadtverwaltung stellt den politischen Gremien ihren Sachstandsbericht zur Umsetzung des vierten Kommunalen Kinder- und Jugendförderplans der Stadt Köln 2021 bis 2025 vor. Die Zwischenbilanz ist sehr positiv: Bis Ende 2023 sind schon fast Zweidrittel der aufgestellten Maßnahmen erfolgreich in der Umsetzung oder bereits beendet worden. Der Kommunale Kinder- und Jugendförderplan schreibt die inhaltliche und finanzielle Ausgestaltung der Kinder- und Jugendförderung der Kommune für die Dauer der laufenden Ratsperiode fest. Dabei geht es um Projekte der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendverbandsarbeit und Jugendsozialarbeit sowie des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes vor Ort.
Die bereits umgesetzten, laufenden und geplanten Projekte zeichnen sich durch ihre Vielfältigkeit und ihre Niedrigschwelligkeit aus. Sie erreichen die sechs- bis 27-jährigen Kölner*innen direkt oder kommen ihnen über strukturelle Veränderungen zu Gute. Sie sind inklusiv aufgestellt und geben viel Raum für die Beteiligung der jungen Menschen.
Drei Beispiele für erfolgreiche Projekte des aktuellen Kinder- und Jugendförderplans:
- "Strukturelle Partizipation und Partizipationsprojekte fördern": Diese Maßnahme setzt sich aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Hier werden zwischen großen kommunalen Planungsprozessen wie zum Beispiel dem kommunalen Kinder- und Jugendförderplan und dem Aktionsplan "Kinder- und jugendfreundliches Köln" Synergieeffekte geschaffen. Zudem ist in 2022 ein Prozess zur Entwicklung eines kommunalen Gesamtkonzepts zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Köln gestartet. Der Fachtag "Misch MIT! – Kinder- und Jugendbeteiligung in Köln" im April 2023 und seine vorherige partizipative Planung bildete den ersten Baustein. Aktuell schließt sich der Entwicklungs- und Planungsprozess des Konzepts unter Einbeziehung von jungen Menschen, Verwaltung, Politik und Multiplikator*innen unter dem gleichlautenden Titel "Misch MIT!" an. Zusätzlich werden kontinuierlich bestehende Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche weiter umgesetzt, regelmäßig evaluiert und wenn nötig, bedarfsgerecht angepasst.
- "Fachberatungsstelle zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt für die Träger und Einrichtungen der Jugendförderung", angesiedelt bei anyway e. V.: Die Fachberatungsstelle trägt zur Unterstützung junger Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* sowie zum Abbau von sexuellen und geschlechtlichen Vorurteilen in der Kölner Jugendhilfelandschaft bei. Im Besonderen werden die bestehenden und allgemeinen Angebote der Jugendförderung in Köln angeleitet, souverän mit den Thematiken sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität im Alltag umgehen zu können und junge LSBTIQ* als relevante Zielgruppe ihrer Arbeit wahrzunehmen.
- "Kampagne zur Thematik "Werte, Haltung, Toleranz in der Stadtgesellschaft": Nachdem seit Start des Kinder- und Jugendförderplans in 2021 das Thema "Jugendgewalt" in Köln, aber auch in ganz Deutschland immer präsenter und auch von vielen Fachkräften und jungen Menschen als relevant beschrieben wurde, wurde die Kampagne #KölnSafe mit dem Fokus "Gewaltprävention" in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft § 78 Gewaltprävention und unter breiter Beteiligung von unterschiedlichen Trägern der freien Jugendhilfe, Initiativen, der Stadtgesellschaft und Anbietern weiterer städtischer Dienststellen und Ordnungsbehörden von August bis Dezember 2023 ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne war es, Jugendliche über verschiedene Kanäle wie Social Media oder Workshops für das Thema Gewalt zu sensibilisieren, sie anzuregen, ihre eigene Haltung zu hinterfragen, ihnen insbesondere Alternativen zu Gewalt/Waffengewalt aufzuzeigen und sie über Alternativen und Ansprechpartner*innen zu informieren. Auch für pädagogische Fachkräfte gab es Angebote.
Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln: "Ich freue mich, dass es uns mit diesem Maßnahmenpaket gelingt, viele Kinder und Jugendliche zu erreichen und für sie einen weiteren Beitrag zur gerechten Gestaltung von Bildungs- und Teilhabechancen zu leisten. Diese bemerkenswerte Zwischenbilanz verdeutlicht einmal mehr, welch hohen Stellenwert die Kinder- und Jugendförderung in dieser Stadt hat. Es ist zudem ein Ausdruck der Leistungsfähigkeit des Netzwerks aus Initiativen der freien Träger und städtischen Einrichtungen bei der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit."