Bilanz der Gebäudewirtschaft zu den Projekten der vergangenen Wochen

Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln hat die unterrichtsfreie Zeit erneut genutzt, umfangreiche Arbeiten vor allem an ihren Schulobjekten vorzunehmen. Allein im Bereich Instandhaltung und Instandsetzung hat sie in den sechs Wochen Sommerferien Bauvorhaben mit einem Volumen von rund 19,8 Millionen Euro beginnen und auch abschließen können.

Die Summe der Einzelmaßnahmen beläuft sich auf 61 Projekte. Sie reichen von einer eher kleinen Reparatur einer Dachunterseite des Offenen Ganztags der Rosenmaarschule in Köln-Höhenhaus bis zur Brandschutzertüchtigung sowie Sanierung des Innenhofs des Altbaus des Heinrich-Mann-Gymnasiums am Fühlinger Weg 4 in Volkoven/Weiler. Für beide Maßnahmen wurden zusammen vier Millionen Euro verbaut. Zu den weiteren Instandhaltungsarbeiten gehören ebenso WC-, Elektro-, Fenster-, Parkett-, Fugen- und Heizungsanlagen-Sanierungen wie die Beseitigung von Schäden durch Starkregen.

Neben den baulichen Aktivitäten ist die Gebäudewirtschaft in den Ferien auch Beschwerden von Nutzern nachgegangen. So wurde in der Gemeinschaftsgrundschule Zehnthofstraße in Köln-Ostheim eine Raumluftmessung vorgenommen, da hier Geruchsbelästigungen bekannt geworden sind. Im Erdgeschoss des E-Traktes wurde im ungelüfteten Zustand und unter sommerlichen Witterungsbedingungen eine erhöhte Luftbelastung festgestellt. Dort bleiben nun vier Klassenräume geschlossen, bis die Ursache geklärt ist und die Belästigungen abgestellt werden können.

Im Bereich der investiven Maßnahmen der Abteilung "Planen und Bauen" können neben der abgeschlossenen Generalinstandsetzung der Katholischen Grundschule Forststraße in Köln-Rath/Heumar, deren Kinder am 29. August 2018 in ihr "altes, neues" Gebäude zurückkehren, beispielhaft folgende Fertigstellungen zum neuen Schuljahr genannt werden:

  • Die Ganztagserweiterung mit Mensa, Fachräumen und Lehrerzimmern für die Geschwister-Scholl-Realschule in der Gravenreuthstraße in Neuehrenfeld.
  • Die neue Mensa am Dellbrücker Mauspfad, die von drei Schulen genutzt werden kann: der Heinrich-Schieffer-Hauptschule, der Realschule Dellbrücker Mauspfad sowie der Willy-Brandt-Gesamtschule, die am Mauspfad einen Teilstandort errichtet hat.
  • Drei Erweiterungsbauten in Modulbauweise für die Schulstandorte Fußfallstraße, Heßhofstraße und Nußbaumerstraße.

Auch die Bildungslandschaft Altstadt-Nord wächst weiter empor. Hier wurde in dieser Woche der Kran für die anstehenden Rohbauarbeiten am Hansa-Gymnasium aufgebaut. In diesem einen von insgesamt drei Baufeldern hatte sich die Stadt Köln aufgrund von Schlechtleistungen von dem zuerst beauftragten Planungsbüro trennen und ein neues finden müssen. Letzte Anpassungen von Details in der Planung für den Beginn der Rohbauarbeiten stehen kurz vor Abschluss, so dass sich der Kran in wenigen Wochen drehen kann.

Neben diesen erfreulichen Nachrichten muss die Gebäudewirtschaft aber auch von Rückschlägen berichten, deren Ursachen nicht vorherzusehen waren. Sie bringen Verzögerungen mit sich und damit auch Einschränkungen für die Nutzerinnen und Nutzer. So wird der Erweiterungsbau für das Albertus-Magnus-Gymnasium in der Ottostraße in Köln-Neuehrenfeld noch nicht zum Ende der Sommerferien fertig gestellt werden können. Grund sind unzuverlässige Planungs- und Bauleistungen seitens externer Dienstleister im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung. Notwendige Sachverständigenabnahmen stehen noch aus. Aktuell wird durch den Architekten ein aktualisierter Terminplan erstellt. Nach Auskunft der Schulleitung kann sie die Verzögerung jedoch auffangen, da sie – ausgehend von den erwarteten Schülerzahlen – noch nicht mit den zusätzlichen Räumen geplant hatte.

Einen kleinen Dämpfer gibt es auch bei der Ertüchtigung der Gemeinschaftsgrundschule Porz-Mitte. Der Küchen- und Mensacontainer, der sich auf dem angrenzenden Areal des benachbarten Berufskollegs befindet, kann nicht, wie erhofft, weiter genutzt werden, da er aus brandschutztechnischen Gründen keine Baugenehmigung mehr erhält. Von dieser Genehmigung hängt zudem die erforderliche Fällung eines Baumes ab. Darüber hinaus wurde eine Untersuchung auf Kampfmittel empfohlen, die etwa sechs Wochen dauert. Ein genehmigungsfähiger Container wird nun parallel ausgeschrieben. Die Schule wird vorerst weiter in ihrem Altbau das Essen ausgeben. Die Lieferfristen für Container betragen mindestens zwölf Wochen. Die für das Jahr 2020 geplante komplette Auslagerung der Schule befindet sich derzeit in Planung. Hier ist die Gebäudewirtschaft voll im Zeitplan.

Darüber hinaus haben sich unabhängig voneinander während der Ferien Wasserschäden an zwei Deutzer Berufskollegs ereignet. Sowohl in der Eitorfer Straße als auch in der Eumeniusstraße sind Fachfirmen mit der Trocknung und Sanierung beschäftigt. Je nach Trocknungserfolg müssen an der Eumeniusstraße (Berufskolleg Deutzer Freiheit) acht Klassen vorübergehend in einem Auslagerungscontainer an der Rückseite (Grundstück Gotenring 5) unterrichtet werden. Die Arbeiten am C-Trakt der Schule werden sich voraussichtlich bis zum Ende der Herbstferien hinziehen. Am Nikolaus-August-Otto-Berufskolleg in der Eitorfer Straße ist die Nutzung von vier Klassenräumen noch fraglich. Zielsetzung ist auch hier, sie wieder bis zum Ende der Ferien herzurichten. Eine belastbare Aussage ist erst bis zum Ende dieser Woche und abhängig vom erreichten Trocknungsgrad zu treffen. Zielsetzung ist es in beiden Fällen, möglichst viele Klassen zum Schulbeginn zur Verfügung zu stellen.

Am Montagabend, 27. August 2018, wurde ein weiterer Schadensfall gemeldet. In der Bibliothek des Schulzentrums Ostheim am Hardtgenbuscher Kirchweg hat es gebrannt. Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Bibliothek und die umliegenden Bereiche wurden abgesperrt und sind derzeit nicht nutzbar. Die Gebäudestatik wurde nicht beeinträchtigt. Nach der bereits beauftragten Reinigung wird zunächst eine Schadstoffmessung erfolgen. Das Gesundheitsamt und die Versicherung sind eingeschaltet. Die Schulleitungen der dortigen Realschule und des Gymnasiums sind ebenso informiert.

Der jüngste Jahresabschluss für 2017 hat bestätigt, dass die Gebäudewirtschaft im vergangenen Jahr in zweistelliger Millionenhöhe über ihrem Plan in Neubauten und Generalinstandsetzungen investiert hat. Hatte sie laut Plan 57,1 Millionen Euro für investive Maßnahmen im Schulbereich bereitgestellt, waren es tatsächlich mehr: nämlich 87,7 Millionen Euro.

Mit dem neuen Wirtschaftsplan hat sich die Gebäudewirtschaft ein noch ehrgeizigeres Ziel gesetzt: Um den so genannten "Schulnotstand" abzuwehren, hat die Stadt Köln nach den 57,1 Millionen Euro, die im Wirtschaftsplan 2017 allein für den Bereich "Neubau, Erweiterungsbau und Generalinstandsetzung" vorgesehen waren, für das Jahr 2018 im Wirtschaftsplan-Entwurf nunmehr rund 168,2 Millionen Euro für Großprojekte im Schulbau bereitgestellt. Das entspricht einer Steigerung um 195 Prozent, also einer Verdreifachung der Mittel.

Hinzu kommen weitere 52 Millionen Euro, die in 2017 für die Instandsetzung und Instandhaltung ihrer Schulen vorgesehen waren. Der korrespondierende Ansatz für 2018 beläuft sich auf 54,8 Millionen Euro. Bei der Gebäudewirtschaft sind aktuell 325 investive Großmaßnahmen in Auftrag gegeben worden. 239 der 325 erteilten Aufträge sind Schulprojekte.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit