Susanne Laugwitz-Aulbach eröffnet Schau zu 120 Jahren Filmtheatergeschichte

Sensation: Von Köln nach Paris Am 20. April 1896 wird Köln zur Kino-Stadt der ersten Stunde. In der Innenstadt, in einem Geschäftshaus am Augustinerplatz, hat die erste Kinoaufführung in Deutschland Premiere. Die Kölner staunen wie der Rest der Welt über die neue Erfindung. Filme und Kinos verbreiten sich von nun an in rasender Geschwindigkeit. 1907 gibt es in Köln bereits 15 Lichtspielhäuser, Tendenz steigend.

120 Jahre Kölner Kinogeschichte Mit der Ausstellung "GROSSES KINO!" blicken das Kölnische Stadtmuseum und "Köln im Film e.V." vom 4. Juni bis 6. November 2016 gemeinsam auf 120 Jahre Kölner Kinogeschichte zurück. Über 150 teils noch nie gezeigte Originalobjekte, Fotografien und historische Filme präsentieren spannend und unterhaltsam die wechselvolle Geschichte der Kölner Kinos. Vom Glamour der 1920er Jahre und dem Kino-Boom nach 1945 über die Schachtelkinos der 1970er und die Kinoschließungen der 1990er Jahre bis hin zur heutigen Mischung aus Multiplex- und Filmkunstkinos: Die Ausstellung spannt den Bogen über alle Epochen und lässt historische Kinos mit großen Namen wie Scala und Capitol wiederauferstehen.

Auch bekannte Filmstars wie Asta Nielsen, Henny Porten und Romy Schneider finden in der Ausstellung ihren Platz – ebenso wie die technische Entwicklung der "lebenden Bilder": von der Laterna magica über die knatternden Projektoren der Frühzeit bis hin zum digitalen 3D-Erlebnis. Ein weiteres wichtiges Thema: das „Erleben“ im Kino – die optischen Reize, die Geräusche und die (auch kulinarischen) Genüsse. Die Kölner Kinogeschichte hat darüber hinaus viele Besonderheiten hervorgebracht. Etwa das „Kino für Jedermann“ der späten 1920er Jahre, Querverbindungen zwischen Kino und Karneval oder das 1968 gegründete Filmkollektiv XSCREEN.

Stadtgeschichte im besten Sinne Die Kölner Kinogeschichte spiegelt die Geschichte der Stadt wider – lokal, regional und international. Viele Themen der Ausstellung weisen weit über den Kölner Kontext hinaus und geben spannende Einblicke in den gesellschaftlichen, aber auch politischen und technischen Wandel in den letzten Jahrzehnten. Für die Kölnerinnen und Kölner ist die Kinogeschichte ein wichtiger Teil ihrer Alltagsgeschichte, ihrer Sozialisation, ihrer Freizeit – und ihrer persönlichen Erinnerungen.

Schätze der Kinogeschichte Zu den vielen in der Ausstellung präsentierten Objekten der Kinogeschichte zählen beispielsweise Leuchtreklamen und Werbeschilder, die lange Zeit die Fassaden der Kölner Kinos prägten. Ein weiteres Highlight sind – neben einprägsamen Fotografien – die historischen Filmausschnitte, die wichtige Ereignisse der lokalen Kinogeschichte dokumentieren. Teile früherer Inneneinrichtungen, darunter zahlreiche Kinosessel, belegen eindrucksvoll, wie sich das Kinoerlebnis und die Erwartungen an den Kinobesuch im Laufe der Zeit verändert haben. Andere Objekte fangen den Glamour vergangener Zeiten ein oder zeigen den Erfindungsreichtum der Kinobetreiber angesichts sich wandelnder wirtschaftlicher Verhältnisse.

Begleitprogramm Zahlreiche Veranstaltungen ergänzen die Ausstellung. Zu den besonderen Programmpunkten gehören zum Beispiel Spaziergänge auf den "Kinospuren" der Stadt, Kinoführungen, Ferienkurse oder ein "Wissensdurstig"-Special: mit Eiskonfekt, Popcorn und Premierensekt!

Kooperation mit Köln im Film e.V. Die Ausstellung "GROSSES KINO" entstand in enger Zusammenarbeit des Kölnischen Stadtmuseums mit Marion Kranen und Irene Schoor von „Köln im Film e.V.“ Sie bewahren, publizieren und präsentieren seit vielen Jahren akribisch die Kölner Film- und Kinogeschichte. Seit 2013 hat der Verein seine Heimat unter dem Dach des Kölnischen Stadtmuseums gefunden. Die Publikation "Kino in Köln – Von Wanderkinos, Lichtspieltheatern und Filmpalästen" von Marion Kranen und Irene Schoor, die am 19. Mai 2016 im Emons Verlag erschienen ist, gab den Anstoß für die gemeinsame große Kino-Ausstellung. Das Buch kann für 24,95 Euro auch im Museumsshop erworben werden.

Sponsoren Die Ausstellung "GROSSES KINO" wird unterstützt von der Kölner Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln und den Freunden des Kölnischen Stadtmuseums.

Eröffnung Die Beigeordnete für Kunst und Kultur, Susanne Laugwitz-Aulbach, eröffnet die Ausstellung am heutigen Abend, 3. Juni 2016, um 19 Uhr.

Weitere Informationen erhalten Sie von Dr. Wibke Becker, Kölnisches Stadtmuseum, 0221/221-23030 oder per E-Mail.

Weitere Informationen per E-Mail Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit