Rat nimmt Kostenerhöhung auf rund 15 Millionen Euro zur Kenntnis

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 6. Februar 2020, die notwendige Kostenfortschreibung für die Generalsanierung der Schule Overbeckstraße in Köln-Neuehrenfeld zur Kenntnis genommen. Nach den aktuellen Berechnungen steigen die Ausgaben für die Sanierung inklusive der Einrichtung bis zur Fertigstellung, die für Anfang des zweiten Quartals 2020 geplant ist, von rund 9,96 Millionen Euro um etwa 5,07 Millionen Euro und erhöhen sich damit auf rund 15,03 Millionen Euro.  

Im Bestandsgebäude, das aus einem Hauptgebäude und Nebengebäude aus den Baujahren 1909 bis 1911 besteht, ist im Zuge der Baumaßnahmen eine umfangreiche Schadstoffsanierung erforderlich geworden, die nicht vorherzusehen war. Damit dauert die Sanierung nicht nur länger als vorher geschätzt, sondern wird aufgrund der Mehrarbeiten der beauftragten Gewerke auch erheblich teurer. Zudem haben sich die Geschossdecken des Gebäudes als nicht ausreichend tragfähig erwiesen. Da für das Gebäude aus dem vorigen Jahrhundert keine Ursprungspläne mehr vorhanden sind, zeigte sich dies erst nach Öffnung der Decken.  

Auch der Fassadenputz musste nach näherer Begutachtung in Abstimmung mit dem Denkmalschutz neu erstellt werden. Leider führten eine unsachgemäße Behandlung des Außenputzes durch eine beauftragte Fremdfirma und ein daraus resultierender Baustopp an der Fassade zu einer zusätzlichen Verzögerung. Weiterhin hat sich erst während der Sanierung des Hauptgebäudes herausgestellt, dass auch die Turnhalle modernisiert werden muss, was nun gleichzeitig erfolgt und sich ebenso finanziell auswirkt.  

Außerdem verschärft sich der gesamte Markt für Bauleistungen seit Jahren durch eine anhaltende Niedrigzinspolitik, einhergehend mit hoher Bautätigkeit sowie allgemeinen Kostensteigerungen. Eine hohe Nachfrage und die enge Marktlage führen bei Ausschreibungen oft zu keinen oder nur höheren Angeboten. Alle Einsparpotentiale bei dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeensemble wurden bereits bei der Planung bedacht und ausgeschöpft.  

Der Schulstandort befindet sich im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld. Das Gebäude wurde ursprünglich als Volksschule, getrennt nach Jungen und Mädchen, mit jeweils eigenen Eingängen geplant. Ein Blickfang sind zwei historische Trinkwasserbrunnen an den beiden alten Eingangsbereichen aus dieser Zeit. Der ursprüngliche Komplex wurde fast zur Hälfte im Krieg zerstört, war aber dennoch weiterhin gebrauchstüchtig und wurde bis 1948 vom damaligen Ernährungsamt und Wirtschaftsamt genutzt. Der Wiederaufbau erfolgte 1951. Im Jahr 1961 entstand der Neubau der Sporthalle mit Nebenräumen und den Pausen-WC-Anlagen. Vom historischen Gebäude ist nur noch das Hauptgebäude mit dem eingeschossigen Anbau an der Overbeckstraße übrig. Das zerstörte Dach wurde in der Nachkriegszeit durch ein einfaches Satteldach ersetzt.  

Die Gesamtschule Helios, die zunächst am Schulstandort Borsigstraße gestartet war und voraussichtlich zum Schuljahr 2023/24 mit der Grundschule unter dem gemeinsamen Namen Heliosschulen ihre endgültige Heimat auf dem Heliosgelände finden wird, wird die Gebäude in der Overbeckstraße zunächst als Zwischenquartier nutzen.

Schulbauten Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit