Rat der Stadt Köln gibt grünes Licht für Planung und Kostenermittlung
Die Fortanlage Fort VI oder "Fort Deckstein" in Köln-Sülz soll umfangreich saniert werden. Der Rat der Stadt Köln hat für die Planung und Kostenermittlung der Generalsanierung der Anlage samt der darauf befindlichen Aufbauten eine Summe von 500.000 Euro freigegeben.
Das Fort VI entstand zwischen 1872 und 1876 als Teil des Äußeren Preußischen Festungsrayons und wurde nach dem 1. Weltkrieg im Zuge des Versailler Vertrages entfestigt. Auf der denkmalgeschützten Fortanlage wurde ab 1979 ein Aufbau erstellt, in dem die für den Sportbetrieb wichtigen Umkleidekabinen samt Duschanlagen sowie eine Platzwartwohnung untergebracht sind. Die Umkleidebereiche sind wesentlicher Teil der Sportanlage "Fort Deckstein", die unmittelbar vor der Fortanlage in Richtung Militärringstraße liegt. Dieser Aufbau unterliegt ausdrücklich nicht dem Denkmalschutz. In dem reinen Fortbereich befinden sich verschiedene Proberäume, die durch den Verein Popkultur Köln e.V. an verschiedene Nutzer vermietet werden, das Vereinsheim des SC Blau-Weiß Köln, Technik- und Lagerräume des Sportamtes sowie kleinere Nebenräume.
Aufgrund diverser Schäden und dadurch entstandenem Schimmelbefall sind Teilbereiche des Obergeschosses besonders in Mitleidenschaft gezogen. Um die sportliche Nutzung weiterhin zu ermöglichen, hat die Verwaltung kurzfristige Maßnahmen ergriffen. Zu ihrem Erhalt benötigt die gesamte Anlage jedoch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die aufgrund der sehr alten Bausubstanz und den Anforderungen, die sich aus dem Denkmalschutz ergeben, ein umfangreiches Maßnahmenpaket nach sich ziehen. Nach einer ersten Kostenannahme geht die Verwaltung von voraussichtlichen Gesamtkosten mit einem Volumen von rund 8,5 Millionen Euro aus. Um die benötigten Arbeiten sachgerecht planen und beziffern zu können, ist es erforderlich, Fachplaner und Fachleute des Denkmalschutzes zu beauftragen.