Flyer und mehr aus der Sammlung Ingrid Blom-Böer in der KMB

Die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (KMB) zeigt vom 20. Januar bis 3. März 2024 die Ausstellung "Gedruckt, um zu bleiben! Flyer und mehr aus der Sammlung Ingrid Blom-Böer in der Kunst- und Museumsbibliothek". Die Ausstellung wird am Freitag, 19. Januar 2024, 19 Uhr, in der Kunst- und Museumsbibliothek, Lesesaal, Henrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstraße 1, Eingang: Filmforum, Köln-Innenstadt, eröffnet.

"Gedruckt, um zu bleiben!", entstand als Kooperation der Kunst- und Museumsbibliothek Köln (KMB) mit der Sammlerin Dr. Ingrid Blom-Böer und dem Masterstudiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Ausstellung erstreckt sich über vier Ebenen in den Räumlichkeiten der KMB, auf der die Besucher*innen Flyer und weiteres ausstellungsbegleitendes Material aus den Sammlungen von Ingrid Blom-Böer und der KMB in insgesamt 14 Vitrinen entdecken können. Solche gedruckten Objekte werden in der Fachsprache auch als Ephemera und Kleinschriften bezeichnet, wobei sie ein weites Spektrum umfassen.

Neben Flyern und Begleitheften für Ausstellungen sind dies Eintrittskarten, Zeitungsausschnitte, Pressemitteilungen, Lagepläne und Plakate sowie weitere Informationsmaterialien zu Kunstveranstaltungen, Kultureinrichtungen und Künstler*innen. Aber auch von Künstler*innen gestaltete Einladungs- und Grußkarten zählen dazu, manchmal mit einer persönlichen Widmung. Neben dem inhaltlichen Themenspektrum zeigt sich die Vielfalt der Kleinschriften in der grafischen Gestaltung, dem Format und dem Material. Im Rahmen eines Praxisprojekts wurden diese Kleinschriften der beiden Sammlungen gesichtet und thematisch geordnet. Kuratiert wurde die Ausstellung von Lilith Bitzer und Jessica Krämer. Anlass der Ausstellung ist die Schenkung der Privatsammlung Ingrid Blom-Böer im Februar 2022 an die Kunst- und Museumsbibliothek Köln. Mit großer Leidenschaft, in erster Linie angetrieben durch persönliches Interesse, begann die Ägyptologin Dr. Ingrid Blom-Böer in den 1980er Jahren, Ausstellungen zu besuchen und die dazugehörigen Flyer und Co. in Ordnern aufzubewahren.

Ging es ihr anfangs erst einmal um das Bewahren der gedruckten Objekte sowie darum, sich Wissen anzueignen, sich zu informieren und inspirieren zu lassen, entwickelte sich über 40 Jahre hinweg durch die schiere Menge, eine beachtliche Sammlung. Diese besteht aus hunderten Druckerzeugnissen internationaler, größtenteils jedoch deutscher Kulturinstitutionen und diente ihr auch als Nachschlagewerk, um sich die Ausstellungen immer wieder ins Gedächtnis rufen zu können. Dr. Ingrid Blom-Böer geht weiterhin ihrer Leidenschaft nach, indem sie sich kontinuierlich mit ausstellungsbegleitenden Materialien auseinandersetzt.

Über die Kunst- und Museumsbibliothek Köln

Die Kunst- und Museumsbibliothek Köln sammelt als eine der wenigen Bibliotheken bereits seit den 1950er Jahren Kleinschriften. Zu finden sind diese in den sogenannten Dossiers. Diese Mappen sind aufgeteilt nach Künstler*innen, Institutionen, Orten und Personen der Kunstgeschichte. Mit ihrer Sammlung von mehr als 550.000 Büchern und Zeitschriften sowie den Dossiers zu über 100.000 Künstler*innen, ist die KMB eine der weltweit größten öffentlichen Kunst- und Museumsbibliotheken zur modernen Kunst und Fotografie. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, der Fotografie, der Kunst der Benelux-Länder sowie dem Kunstgewerbe und Design.

Über die Ausstellung

Zur Einführung werden in den Vitrinen der ersten Ebene besonders ästhetisch gestaltete und thematisch interessante Kleinschriften der beiden Sammlungen präsentiert. Auf der zweiten Ebene werden die Art der Aufbewahrung und damit die Arbeitsweisen der Privatsammlerin und der KMB gegenübergestellt. Gezeigt werden zudem Druckwerke, die besondere Formen der Vermittlung und Programme der Museen ankündigen. Insbesondere Kleinschriften, die sich aufgrund ihres außergewöhnlichen Formats und des verwendeten Materials von anderen abheben, sind es wert, ausgestellt zu werden. Diese befinden sich auf der dritten Ebene und werden durch Kleinschriften ergänzt, die aufgrund ihrer grafischen Gestaltung herausstechen oder bei denen Grafik und Inhalt der zu bewerbenden Ausstellung eng miteinander verknüpft sind. Auf den zweiten Blick gibt Gedrucktes zudem Auskunft über das Selbstverständnis und die Identität einer Einrichtung, so etwa durch eine einheitliche visuelle Gestaltung ihrer Printpublikationen (Corporate Design). Um dies zu verdeutlichen, widmen sich die Vitrinen der vierten Ebene einzelnen bekannten Kölner Institutionen, wie etwa dem Wallraf-Richartz-Museum, dem Museum Ludwig und der heute nicht mehr existierenden Josef-Haubrich-Kunsthalle. Die verschiedenen Formate und Ausführungen der Kleinschriften des Museumsdienstes, der die Vermittlungsangebote der Museen der Stadt Köln verantwortet, zeigen wiederum, wie in den letzten 20 Jahren die Kölner Kunst- und Kultureinrichtungen beworben wurden. Es zeigt sich, dass Kleinschriften zeitgeschichtliche Dokumente und gerade deswegen Ausgangspunkt für weiterführende kunsthistorische Forschung sind, so etwa bei der Recherche zu heute nicht mehr existierenden Institutionen oder (jungen) Künstler*innen, über die sich kaum Literatur zusammentragen lässt.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist montags von 14 bis 21 Uhr, dienstags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit