126 Quadratmeter im Kölner Gesundheitsamt am Neumarkt (Lungengasse)

Das Gesundheitsamt richtet einen Drogenkonsumraum am Neumarkt ein – in den Räumen des Gesundheitsamtes. Damit erhalten die Konsument*innen illegaler Drogen ein Angebot von Gesundheits-, Überlebens- und Ausstiegshilfen am Neumarkt. Die beiden Säulen des Drogenhilfeangebots, die aus sozialarbeiterischer Beratung und medizinischer Hilfe bestehen, werden so um eine dritte Säule ergänzt. Zudem kommt es zu einer Entlastung des öffentlichen Raums durch Reduzierung konsumbezogenen Verhaltens.

Der Eingang des komplexen Angebots im Erdgeschoss befindet sich an der Lungengasse. Von dort gelangen die Drogenkonsument*innen in den Innenhof des Gesundheitsamtes. Auf einer Fläche von 126 Quadratmetern gibt es zwei hygienische Konsumräume mit je sechs Plätzen für inhalativen und intravenösen Konsum, Räume für Beratung und medizinische Versorgung, einen Aufenthaltsraum sowie sanitäre Anlagen. Die Konsumplätze sind für Mitarbeiter*innen vollkommen einsehbar, Rettungsdienste haben jederzeit ungehinderten Zugang. Die Utensilien für den Drogenkonsum werden kostenfrei bereitgestellt. Die sachgerechte Entsorgung wird übernommen. Die Inbetriebnahme des Drogenkonsumraums ist für Ende des Jahres geplant.

Das Team des Drogenhilfeangebots – medizinische und sozialpädagogische Fachkräfte – informiert über Infektionen, Wundversorgung, Safer-Use und risikoärmere Konsumformen. Über die Erstberatung hinaus wird über weitergehende ausstiegsorientierte Beratungs- und Behandlungsangebote informiert. Ziel ist die Vermittlung in weiterführende Hilfen, etwa in die Substitutionsbehandlung. Die Einrichtung des Drogenkonsumraums im Gesundheitsamt wird begleitet durch die AG Neumarkt des Kriminalpräventiven Rates. Für Bürger*innen und Anwohnende sind Informationsveranstaltungen geplant.

Gesundheits- und Sozialdezernent Dr. Harald Rau sagt:

Ich freue mich, dass wir jetzt noch breiter aufgestellt sind und mit dem Drogenkonsumraum des Gesundheitsamtes unsere Kompetenzen und Kapazitäten gebündelter einsetzen können, um Konsument*innen illegaler Drogen ein Angebot machen zu können, das gleichzeitig zur Entlastung des öffentlichen Raums beiträgt.

Für weitere Informationen kann die Vorlage im Ratsinformationssystem eingesehen werden

Drogenhilfeangebote am Neumarkt Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit