Stadt stellt Bürgern das Projekt vor und befragt sie nach ihrer Meinung
Die Stadt will auf beiden Seiten des Hohenzollernrings, zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße, neue und einheitliche Gestaltungsstandards setzen. Dieser stark frequentierte Abschnitt der Kölner Ringe wurde als Pilotstrecke für die Umsetzung von grundlegenden Vorgaben aus dem städtischen Gestaltungshandbuch ausgewählt.
In den vergangenen Monaten sind erhebliche Anstrengungen unternommen worden, für diesen Teil der Ringe mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Am 1. September 2018 ist das Projekt mit einer dreimonatigen Testphase gestartet. In dieser Zeit gibt es für den Hohenzollernring einen ständigen Ansprechpartner, sozusagen einen "hauptamtlichen" Kümmerer, der die Strecke täglich im Blick hat. Er greift Missstände aller Art auf und wird diese innerhalb der Verwaltung und auch an externe Partner melden, um sie kurzfristig beseitigen zu lassen. Auch die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln werden auf der Strecke intensiv unterwegs sein.
Am Samstag, 8. September 2018, ist die Stadt mit mehreren Mitarbeitern von 10 bis 12 Uhr auf dem Hohenzollernring präsent. Dann können Bürgerinnen und Bürger mit den Projektverantwortlichen vor Ort ins Gespräch kommen, Passanten und Anwohner werden zu ihrer Meinung befragt. Auf Stelen werden Fotos von den Situationen vorher gezeigt, die genau dort aufgenommen wurden, wo sich der Betrachter gerade befindet. Mit einem Blick durch einen Ausschnitt in der Stele können sich die Bürgerinnen und Bürger im Gegenüber von alt und neu dann selbst ein Bild von den Veränderungen machen.
Zum Hintergrund: Das "Mobiliar" im öffentlichen Raum ist bis auf wenige Elemente reduziert, neu geordnet und gestalterisch vereinheitlicht worden. Bestehendes und neues Mobiliar wurde aufeinander abgestimmt, kleinere Instandsetzungen und Ausbesserungen wurden vorgenommen. Als einheitliche Farbgebung herrscht Dunkelgrau vor, dadurch treten die einzelnen Elemente in den Hintergrund.
Vorhandenes Mobiliar, wie zum Beispiel Strom- oder Telekommunikationskästen, Straßenleuchten, Abfallbehälter, Schilder- und Ampelmasten, die stark verschmutzt waren, wurden gereinigt, dunkelgrau beschichtet und zusätzlich mit einer transparenten Schutzschicht versehen. Dadurch werden Reinigungen erleichtert, Aufkleber haften schlechter und lassen sich leichter entfernen. Für Zeitungsentnahmekästen wurde eine Befestigungslösung gefunden, die einen sicheren Stand gewährleistet. Statt der herkömmlichen, meist viel Platz einnehmenden Fahrradständer, die mit Werbung versehen waren, stehen dort nun dezente, kleinformatige "Werbebügel", an denen die Räder abgestellt werden können.
Nach der Testphase werden die Erkenntnisse aus den drei Monaten ausgewertet und ein Vorschlag erarbeitet, wie die Qualitätsstandards für die Kölner Stadträume weiter konkretisiert werden sollen und wie die weitere Umsetzung praktisch und finanziell ermöglicht werden kann.