Blicke auf den migrantischen Fußball in Köln

Pünktlich zur UEFA EURO 2024, die in Köln mit fünf Spielen Station macht, eröffnet das Kölnische Stadtmuseum den Open Space, der kostenlos besucht werden kann. Diese neue Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche im Foyer wird zukünftig – immer wieder wechselnd und in Kooperation mit Kölner Partner*innen – wichtige stadtgesellschaftliche Themen in den Fokus nehmen.

Den Auftakt der Ausstellungen im Eingangsbereich des Museums bildet ab 13. Juni 2024 die Fokusausstellung "Der Ball ist bunt! Blicke auf den migrantischen Fußball in Köln" (bis 4. August 2024). Fußball ist mehr als nur ein Sport: Er verbindet die Menschen – Männer und Frauen, Jüngere und Ältere, Menschen unterschiedlicher Religionen, Hautfarben und ethnischer Herkunft. Auch für die Kölner Migrationsgeschichte spielt Fußball eine wichtige Rolle.

Das Kölnische Stadtmuseum nutzt daher die UEFA EURO 2024 für eine Präsentation von und mit migrantischen Fußballvereinen, um ihre Geschichte(n), Besonderheiten und Akteure vorzustellen. Die Geschichte der Migration seit den 1950er-Jahren ist auch eine Geschichte, die sich im Sport und vor allem im Fußball widerspiegelt. Da ist zum Beispiel Coşkun Taş, ein türkischer Nationalspieler, der 1959 bis 1961 als erster türkischer Sportler für den 1. FC Köln spielte. Er ist damit der erste türkische Vertragsspieler im deutschen Fußball überhaupt. Oder Lukas Podolski, der sehr eng mit Köln verbunden ist, aber auch immer seine polnischen Wurzeln kommuniziert und nun in Polen spielt.

Originalobjekte aus der Karriere von "Poldi" sind ebenso Teil der Schau wie Objekte von Kölner Fußballvereinen oder historische Filmaufnahmen des WDR: Sie zeigen beispielsweise ein "Gastarbeiter-Turnier" der 1960er-Jahre, dessen Finale im Müngersdorfer Stadion stattfand. Die Filme wurden in Kooperation mit dem Verein Köln im Film e.V. recherchiert und zugänglich gemacht.

In der Kölner Fußballgeschichte finden sich viele Momente der Kölner Migrationsgeschichte,

betont Museumsdirektor Dr. Matthias Hamann.

Anlässlich der EM wollen wir in unserem Open Space den integrativen Charakter des Fußballs in Köln verdeutlichen, aber auch aufzeigen, dass die Situation der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter lange von der Ausgrenzung von Vereinsfußball geprägt war.

Die Themen Fußball und Migration finden sich auch in unserer Dauerausstellung,

sagt Kurator Stefan Lewejohann.

Wir freuen uns sehr, dass wir hier im Open Space beide Themen verbinden und gemeinsam mit migrantischen Vereinen erzählen können. Da der Open Space ohne Eintritt besucht werden kann, hoffen wir, dass auch viele ;Zufallspassanten‘ die Ausstellung sehen und wahrnehmen werden.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit