Stadtrat beauftragt die Verwaltung mit dauerhafter Fortführung des Projekts
Nach zweijähriger Laufzeit endet das das Projekt "Bleiberecht für langjährig geduldete Menschen in Köln" und die im Projekt erfolgreich entwickelte Arbeitsweise soll fest in die Prozesse der Stadtverwaltung etabliert werden. In seiner Sitzung am 10. September 2020 hat der Rat der Stadt Köln die dauerhafte Fortführung des Projekts beschlossen. Ziel des Projekts ist es, Menschen, die sich dauerhaft integrieren möchten und seit mehr als acht Jahren in Köln mit dem ungesicherten Status der Duldung leben, eine aufenthaltsrechtliche Perspektive zu geben.
Das Projekt geht auf eine Initiative des Kölner Flüchtlingsrates e.V., des Rom e.V. und des Runden Tisches für Integration zurück und wurde am 28. März 2018 vom Rat beschlossen. Um das Ziel zu erreichen, hat die Ausländerbehörde intensiv mit fünf beteiligten Trägern aus der unabhängigen Flüchtlingsberatung (Rom e.V., Caritas, Diakonie, Flüchtlingsrat und Agisra) und den betroffenen Menschen zusammengearbeitet.
Im Herbst 2018 startete das Projekt mit rund 1.100 Betroffenen. Für 154 von ihnen konnte bis zum Stichtag 1. Mai 2020 bereits ein Bleiberecht erteilt werden. Aktuell sind weitere 500 Personen in intensiver Perspektivberatung und Unterstützung entweder bei den eigens für das Projekt eingestellten Sozialarbeiterinnen des Ausländeramtes oder bei einem der kooperierenden Träger. Aus Sicht der Verwaltung bewährt sich die mit dem Projekt verbundene Vorgehensweise.
Das Vertrauen in die Stadtverwaltung wächst und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Sozialarbeit und Verwaltung ermöglicht eine umfassende Gesamtbetrachtung und exakte Zielsetzung. Die Ergebnisse zeigen, dass es gelingen kann, Menschen mit Unterstützungsbedarf passgenauer die erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen. Das Projekt ist somit eine wichtige Stütze der Integrationsförderung in der Stadt Köln.
Die Verwaltung und die fünf Träger sind sich einig, dass sie die Arbeitsweise und die Kooperation fortsetzen und das Verfahren weiterentwickeln wollen. Ziel ist es, zukünftig noch mehr Menschen an dem Angebot partizipieren zu lassen, ihnen eine Perspektive zu geben und damit die Integration zu erleichtern.