Ausstellung erzählt Geschichte für junge Menschen im Alter von 8 bis 12 Jahre
Im NS-Dokumentationszentrum wird vom 17. Juni bis 3. Oktober 2021 die Ausstellung "Die Cellistin von Auschwitz" des Kellerladen e.V. zum Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" gezeigt. Die Ausstellung richtet sich im Besonderen an junge Menschen im Alter von 8 bis 12 Jahren.
Auf 22 großformatigen Tafeln werden Kindheit und Jugend von Anita Lasker-Wallfisch dargestellt. Aufgewachsen in einem assimilierten jüdischen Elternhaus werden sie und ihre Schwester Renate nach der Deportation der Eltern wegen einer Widerstandsaktion verhaftet, gefangengenommen und getrennt voneinander nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wird Anita Lasker als Cellistin des Lagerorchesters ausgewählt. Die Schwestern finden sich auf wunderbare Weise wieder und werden am 15. April 1945 in Bergen-Belsen von britischen Truppen befreit.
Die eindrücklichen Aquarelle des Malers Lukas Ruegenberg veranschaulichen das Geschehen – behutsam, ohne zu überfordern, aber auch ohne zu beschönigen. Der Text von Barbara Kirschbaum ist sprachlich einfach gehalten, um keine Barrieren aufzubauen. Die Gestaltung übernahm Georg Bungarten. Ergänzt wird die Ausstellung durch zwei Medienstationen, in denen Anita Lasker-Wallfischs Rede anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 31. Januar 2018 im Deutschen Bundestag zu sehen ist sowie ihre beeindruckende Ansprache in der BBC einen Tag nach ihrer Befreiung, am 16. April 1945.
Zum besseren Verständnis gibt es Erklär-Karten, auch zum Mitnehmen. Hier werden oft gestellte Fragen aufgegriffen wie "Was ist eine Synagoge?" oder "Wer war Adolf Hitler?". Die Ausstellung wurde gefördert im Rahmen des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" und kann als Wanderausstellung von Schulen ausgeliehen werden.