Stadt Köln startet Ausschreibung zur Vergabe der Förderung

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Stadtdirektor Dr. Stephan Keller (links), Thomas Rossbach (Breitbandkoordinator der Stadt Köln)

Die Stadt Köln hat am Donnerstag, 28. Mai 2020, die Ausschreibung der Förderung für den Ausbau des Kölner Glasfasernetzes freigegeben. Damit werden rund 1.600 Adressen – darunter vier Gewerbegebiete in Dünnwald, Mülheim, Porz und Rath/Heumar, sieben nichtstädtische Schulen und ein Krankenhaus – mit Glasfaser erschlossen werden. Dies betrifft insgesamt mehr als 3.800 Anschlüsse in Wohn- und Geschäftseinheiten.

Digitale Infrastrukturen bekommen gerade in jüngster Zeit nochmal einen größeren Stellenwert. Das haben die vergangenen Wochen gezeigt, seit wir mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie umgehen müssen. Es zahlt sich aus, dass die Stadt Köln sich intensiv um eine Förderung für den Ausbau der ‚Weißen Flecken‘ bemüht hat

so Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

In Städtevergleichen liegen wir schon jetzt vor anderen deutschen Metropolen wie Hamburg oder München, wenn es um die Versorgung mit Glasfaseranbindungen geht. Wir wollen in Köln noch mehr voranbringen – dafür müssen wir uns große Ziele stecken und daran arbeiten, ganz Köln flächendeckend mit Gigabitnetzen zu versorgen. Die aktuelle Ausschreibung ist ein wichtiger Schritt dahin. Zudem setze ich mich auf Bundesebene dafür ein, dass es darüber hinaus Förderung zur Anbindung aller noch nicht mit Gigabitnetzen versorgter Adressen gibt.  

Der geförderte Ausbau dieser sogenannten ‚Weißen Flecken‘ ist der erste Schritt des Gigabit Masterplan Cologne, mit dem Ziel eines flächendeckenden Gigabitnetzes in Köln bis 2025. Die Wichtigkeit leistungsfähiger und zuverlässiger Gigabitanbindungen hat sich gerade in der aktuellen Krise gezeigt: Glasfaserausbau ist Daseinsvorsorge. Außerdem werden damit auch wichtige Voraussetzungen zum 5G-Ausbau in Köln geschaffen – gerade auch in Randlagen. Mittelfristig werden viele Bereiche von dieser digitalen Infrastruktur profitieren – von Bildung über Medizin bis hin zu Verkehr und Klimaschutz

so Stadtdirektor Dr. Stephan Keller.

Die Ausschreibung erfolgt auf Basis des vorläufigen Bescheids des Bundes und sieht eine Gesamtförderung von bis zu 45 Millionen Euro vor. Davon übernehmen der Bund 50 Prozent und das Land NRW 40 Prozent.

Die Stadt Köln bringt einen Eigenanteil von 10 Prozent der Fördersumme auf. Damit wird der Ausbau des Glasfasernetzes im Bereich der "Weißen Flecken" finanziert, die mit weniger als 30 MBit/s angebunden sind. Nach Beendigung der Ausschreibung wird mit dem Telekommunikationsunternehmen, das den Zuschlag erhält, ein Kooperationsvertrag geschlossen. Voraussichtlich Ende 2020 wird der Bescheid über die endgültige Fördersumme vorliegen.

Baubeginn soll Anfang 2021 sein. Der Tiefbau erstreckt sich auf insgesamt bis zu 200 Kilometer Länge. Die Bauzeit beträgt mehrere Jahre.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit