"PARIS 1850: Der Demokrat Carl Schurz als politischer Flüchtling"
Das Kölnische Stadtmuseum lädt in Kooperation mit dem Institut français Köln und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Köln e.V. zu einer Buchvorstellung mit anschließendem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Gerd Krumeich und Dr. Mario Kramp am Donnerstag, 13. November, 18 Uhr, im Kölnischen Stadtmuseum, Minoritenstraße 13, ein. Im Mittelpunkt steht das neue Werk von Dr. Mario Kramp: "PARIS 1850. Der Demokrat Carl Schurz als politischer Flüchtling".

Paris 1850: Das Leben des Demokraten Carl Schurz ist bekannt: seine Jugend in Liblar, Köln und Bonn bis zur Revolution 1848/49 – die Karriere in den USA ab 1852 und seine Politik als US-Innenminister. Doch sein Exil von 1849 bis 1852? Nichts wissen wir bislang von seiner Zeit als politischer Flüchtling in Paris. Dort aber werden die entscheidenden Weichen gestellt. Von Heine über Marx bis zu Gottfried Kinkel, den Schurz aus preußischer Haft befreit: die Elite der deutschen Opposition lebt im Exil in Paris und London. Anderen wird in Köln der Prozess gemacht, Schurz dort steckbrieflich gesucht. Zwischen Köln, Paris und London wird um 1850 europäische Geschichte geschrieben. Packend und auf Basis teils unveröffentlichter Quellen erzählt Dr. Mario Kramp vom Alltag eines politischen Flüchtlings, stets bedroht von Ausweisung. Die Fragen sind zeitlos – von 1850 bis heute: Wie finde ich mich in der fremden Großstadt zurecht? Wo komme ich unter? Wie verdiene ich Geld? Wie erlerne ich die Sprache? Wie empfinde ich Sitte und Moral in der mir neuen Kultur? Wo finde ich Freunde? Wie entgehe ich der Polizei?

Prof. Dr. Gerd Krumeich ist ein in Deutschland und Frankreich geschätzter Historiker. Sein Schwerpunkt ist die deutsch-französische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Über Deutsche in Paris, über das Exil und die politischen Flüchtlinge 1850 und im 20. Jahrhundert und über seine eigene Zeit in Paris in den 1960er Jahren spricht er mit dem Autor Dr. Mario Kramp, ehemaliger Direktor des Kölnischen Stadtmuseums.  

Bücher können erworben werden am Büchertisch des Verlags: Mario Kramp: PARIS 1850. Der Demokrat Carl Schurz als politischer Flüchtling Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2025, 304 Seiten, 132 Abbildungen, 28 Euro.  

 

Das "Buch für die Stadt Köln 2025": Claudia Schumacher: Liebe ist gewaltig
Claudia Schumachers Roman "Liebe ist gewaltig" ist das diesjährige Buch für die Stadt Köln. Ein Gespräch mit der Autorin und Gisa Funck findet am Montag, 17. November 2025, 19 Uhr, im Interim der Zentralbibliothek in der Hohe Straße 82, Köln-Innenstadt, statt.

Der Roman wagt einen schonungslosen Blick hinter die Fassade einer bürgerlichen, scheinbar perfekten Bilderbuchfamilie. Doch in der Kleinstadtvilla tun sich Abgründe auf: Der Vater ist ein brutaler Tyrann, der seine Frau und die vier Kinder regelmäßig misshandelt. Wann er zuschlägt, ist nicht vorhersagbar – oft kommt die blinde Wut aus dem Nichts. Und so leben alle in ständiger Angst. Doch wie kann man sich befreien, wenn man weder den Eltern noch den eigenen Erinnerungen traut? Die Befreiung gerät zum Feldzug – gegen die Eltern und das eigene Ich.

Drei Jahrzehnte begleiten wir die Protagonistin Juli, die mit aller Macht versucht, die Deutungshoheit über ihr Leben zu erlangen. Ein eindringlicher Roman über Verletzungen und eine mögliche Heilung, voller Originalität und Wärme.

Claudia Schumacher wurde 1986 in Tübingen geboren. Als Journalistin arbeitete sie unter anderem für die "NZZ am Sonntag" und für "Die Zeit". Heute lebt sie als Schriftstellerin in Hamburg. Ihr Debütroman "Liebe ist gewaltig", der für den aspekte-Literaturpreis sowie den Newcomer-Preis des Harbour Front Literaturfestivals nominiert war, wurde im Rahmen der Hamburger Literaturpreise als "Buch des Jahres" 2022 und mit dem Literaturstipendium 2023 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Gisa Funck arbeitet als Literaturkritikerin und Autorin für den Deutschlandfunk und den WDR. Davor war sie lange als Feuilletonistin für verschiedene Zeitungen tätig. 2016 erschien ihr Buch "Echt fertig". Gemeinsam mit Gregor Schwering gab sie das Buch über die Kölner Subkultur "Wir waren hochgemute Nichtskönner" heraus. Gisa Funck lebt in Köln.

Das "Buch für die Stadt" ist eine Literaturaktion des Literaturhaus Köln und dem Kölner Stadt-Anzeiger. Die Jury bildeten Bettina Fischer (Literaturhaus Köln), Hildegund Laaff (Lengfeld'sche Buchhandlung), Martin Oehlen (Literaturblog "Bücher-Atlas") und Anne Burgmer (Kölner Stadt-Anzeiger).

Die Veranstaltung findet am Montag, 17. November 2025, um 19 Uhr, im Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 82, Köln-Innenstadt, statt.

Es handelt sich um eine Veranstaltung des Literatur-in-Köln-Archivs (LiK) der Stadtbibliothek in Kooperation mit der Buchhandlung Klaus Bittner. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, mit Schwerbehindertenausweis 4 Euro.    

 

Autorenlesung mit Gerhard Matzig und Yasmine M‘Barek in der Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek Köln lädt am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr zu einer Veranstaltung mit Autor Gerhard Matzig "Auferstehen aus Ruinen" im Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82, Köln-Innenstadt, ein. In seinem neuen Werk diskutiert der Architektur- und Politikredakteur Gerhard Matzig, wie das gebaute Deutschland in eine kritische Phase eingetreten ist: Straßen, Fabriken, Wohnhäuser und Deiche seien vielerorts in erheblichem Maße sanierungsbedürftig oder gar nicht mehr zukunftsfähig. Er analysiert Ursachen –und zeigt Programme und Strategien auf, wie Deutschland wieder wettbewerbsfähig und klimafähig werden kann.  

Gerhard Matzig wurde 1963 geboren und studierte Architektur und der Politische Wissenschaften in Passau und München. Nach seinem Volontariat bei der Passauer Neuen Presse veröffentlichte er zahlreiche Bücher und arbeitete als freier Mitarbeiter bei Zeitungen und Zeitschriften. Seit 1997 ist er Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Für seine Artikel über Architektur, Städtebau und Design erhielt Gerhard Matzig zahlreiche Auszeichnungen.

Moderiert wird der Abend von der Journalistin Yasmine M’Barek, die als freie Autorin unter anderem für DIE ZEIT tätig ist. 2020 wurde sie vom "Medium Magazin" unter die "Top 30 unter 30"-Journalist*innen gewählt.  

Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Haus der Architektur Köln (hdak) durchgeführt.  

Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Tickets sind im Vorverkauf zum Preis von 8 Euro, ermäßigt 6 beziehungsweise für 4 Euro über Kölnticket erhältlich. Restkarten gibt es, ggf. an der Abendkasse.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit