Verleihung des Hans-Böckler-Preises der Stadt Köln 2025 am 13. September im Rathaus
Professor Dr. Dr.h.c. Ulrich Preis erhält posthum den Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln 2025. Der ehemalige Direktor des Instituts für Deutsches und Europäisches Arbeits- und Sozialrecht an der Universität zu Köln war ein ausgewiesener Experte im nationalen wie internationalen Arbeits- und Sozialrecht und ein bedeutender Wegbereiter des deutschen Arbeitsrechtes. Die Stadt Köln verleiht den Hans-Böckler-Preis seit 2005 bereits zum achten Mal.
Die Preisverleihung findet am Samstag, 13. September 2025, im Hansasaal des Historischen Rathauses statt. Margarete Preis, die Witwe des im April verstorbenen Professor Dr. Dr. h.c. Ulrich Preis, der die Ehrung mit dem Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln noch zu Lebzeiten angenommen hatte, wird diesen Preis stellvertretend entgegennehmen.
Professor Preis hat als Wissenschaftler, Autor, Herausgeber und Redner die Entwicklung des deutschen Arbeitsrechtes über mehrere Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Dabei zeichnete ihn aus, dass er sich immer für ausgleichende Positionen der gesellschaftlichen Akteure engagiert hatte. Gerade bei grundlegenden Themen wie dem Arbeitsvertragsrecht, dem Kündigungsschutzrecht, dem Mindestlohn oder der Einordnung des deutschen Arbeitsrechts im Kontext des Europarechts, galt Preis als Instanz.
Dem Kuratorium des Hans-Böckler-Preises gehören neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker die vier Bürgermeister*innen, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie Vorsitzende des Vorstandes der Hans-Böckler-Stiftung, Yasmin Fahimi, die Geschäftsführerin der Hans-Böckler-Stiftung, Dr. Claudia Bogedan, und der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Stadtverband Köln, Dr. Witich Roßmann, an. Das Kuratorium wurde durch einen Beirat beraten, der mit namhaften Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft besetzt ist.
Der Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln wird seit 2005 (mit einer Unterbrechung von 2013 bis 2017) alle zwei Jahre zum Gedenken an den Namensgeber des Preises verliehen, den ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Vater der Montanmitbestimmung, den Kölner Ehrenbürger Hans Böckler (1875–1951). Geehrt werden Personen, die sich um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Bildung und Weiterbildung, den sozialen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander der Menschen sowie die Mitbestimmung und die Mitwirkung in Wirtschaft und Gesellschaft verdient gemacht haben. Bisherige Preisträger waren 2005 der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Walter Riester, 2007 Heinz Soénius, ehemaliges Ratsmitglied und ehemaliger Landesabgeordneter, 2009 Vladimir Špidla, ehemaliger tschechischer Ministerpräsident und EU-Kommissar, und 2011 Wanja Lundby-Wedin, ehemalige Präsidentin des Europäischen Gewerkschaftsbundes und Vorsitzende der "Landsorganisationen i Sverige" (Schwedens Arbeitergewerkschafts-Dachorganisation), 2019 der Investigativ-Journalist Günter Wallraf sowie das Kölner Projekt "Liefern am Limit", 2021 Professorin Dr. Lisa Herzog sowie Konrad Gilges und 2023 Daniella Cavallo, Betriebsratsvorsitzende der Volkswagen AG.
Nähere Informationen zum Hans-Böckler-Preis sind abrufbar unter: Hans-Böckler-Preis