Rat beschließt Verordnung zur Verhütung von Unfällen mit Kampfmitteln
Das Gelände rund um die ehemalige Kaserne Brasseur in Köln-Westhoven bleibt auch 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges für die Bevölkerung weitgehend gesperrt. Dies hat der Rat in seiner Sitzung am Dienstag, 27. Mai 2025, beschlossen. Lediglich die Wege dürfen von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen betreten werden.
Der Rat hat damit eine Ordnungsbehördliche Verordnung erneuert. Sie dient der Verhütung von Unfällen mit Kampfmitteln und damit der Gefahrenabwehr und dem Schutz der Bevölkerung. Bereits in den vergangenen 20 Jahren war das Betreten des Geländes durch eine Ordnungsbehördliche Verordnung geregelt. Da diese zum 23. August 2025 ausläuft und die Gefahren weiterhin bestehen, musste sie erneuert werden.
Im Zweiten Weltkrieg wurden über dem fast 640.000 Quadratmeter großen Gelände im Südosten Kölns eine Vielzahl von Bomben abgeworfen worden, später diente das Gelände Jahrzehnte lang militärischen Übungszwecken. In einer neuen Bewertung geht der Kampfmittelbeseitigungsdienst davon aus, dass nach wie vor Kampfmittel im Boden schlummern, von denen eine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht.
Zum eigenen Schutz darf das ehemalige Übungsgelände nur auf den freigegebenen und befestigten Wegen betreten oder mit dem Fahrrad benutzt werden. Hunde sind an der Leine zu führen. Wer sich nicht daran hält, bringt nicht nur sich selbst und möglicherweise andere Personen in Gefahr – es drohen auch Geldbußen von bis zu 1.000 Euro.
Wer Kampfmittel entdeckt, ist verpflichtet, umgehend das Ordnungsamt oder die Polizei zu informieren.