Erstmals mehr Radfahrer*innen als Autos gezählt
Zum ersten Mal in der Kölner Mobilitätsgeschichte fuhren am gestrigen Montag, 12. Mai 2025, mehr Radfahrer*innen über die Ringe als Kfz-Fahrer*innen. Als das bundesweite Vorreiterprojekt "RingFrei" mit viel Rückenwind durch die eigens gegründete Bürgerinitiative gestartet wurde, zählte das Radverkehrsteam der Stadt Köln auf dem Hohenzollernring 18.000 Kfz- und 4.000 Radfahrer*innen. Am Montag, 12. Mai 2025, überholten die Radfahrer*innen mit 11.256 die gezählten 10.585 Kfz (siehe PDF im Anhang).
Ein grandioser Erfolg, den wir vor Jahren nicht für möglich gehalten hätten
, kommentiert Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln.
Wir haben nicht nur mit dem Projekt "RingFrei" eine durchgängige und sichere Führung des Radverkehrs auf den Kölner Ringen erreicht, sondern können anhand dieses Beispiels zeigen, dass ein Umdenken der Kölner*innen hin zur Nutzung von umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln heute schon stattfindet. Allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, sage ich herzlichen Dank.
Die Stadt Köln hatte im Dezember 2024 mit dem Lückenschluss am Barbarossaplatz einen weiteren Baustein für die durchgängige Radverkehrsverbindung auf den Kölner Ringen fertiggestellt und den Beschluss des Verkehrsausschusses umgesetzt. Auf insgesamt etwa zehn Kilometern Länge (fünf in jeder Fahrtrichtung) steht dem Radverkehr zwischen Hansaring und Ubierring eine durchgängige Radverkehrsführung nach Kölner Standard zur Verfügung. Nur an besonders engen Stellen wird der Radverkehr auf einem etwas schmaleren Schutzstreifen geführt. Eine Verlagerung des Kfz-Verkehrs auf Nebenstraßen der Ringe konnte nicht festgestellt werden.
Hintergrund
Mit dem im Juni 2016 vom Verkehrsausschuss beschlossenen Radverkehrskonzept Innenstadt hat die Verwaltung den Auftrag erhalten, auf den nördlichen und südlichen Kölner Ringen durch Markierungen eine verbesserte Radverkehrsführung herzustellen. Parallel dazu hat der Verkehrsausschuss des Rates der Stadt Köln beschlossen, die Forderungen des "Zehn-Punkte-Plans" der Initiative „#RingFrei“ zur Radverkehrsführung an den Kölner Ringen zu überprüfen und bei den zukünftigen Planungen zu berücksichtigen.Schwerpunkt der Forderungen, die in dem Zehn-Punkte-Plan zusammengefasst wurden, ist die Verlagerung des Radverkehrs vom Gehweg auf die jeweils rechte Spur der Fahrbahn, eine eigenständige und durchgängige Radspur (Radfahrstreifen), die Neuordnung des Parkens zugunsten von Ladezonen und Fahrradabstellplätzen und die Beschränkung der Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer. Vormals wurde der Radverkehr auf den Kölner Ringen auf einem etwa einen Meter breiten baulichen Radweg aus Klinkersteinen geführt, eine Planung aus den 1980er Jahren, die im Rahmen des U-Bahnbaus umgesetzt worden ist.
In der Folge hat die Verwaltung dem Verkehrsausschuss ein Gesamtkonzept für die Entwicklung des Radverkehrs auf den Kölner Ringen vorgelegt. In mehreren Stufen wurden in den Jahren 2017, 2019 und 2021 vom Verkehrsausschuss die nun umgesetzten Maßnahmen zur fuß- und radverkehrsfreundlichen Umgestaltung der Kölner Ringe beschlossen.