Vollständige Straßensperrung vom 30. September bis zum 11. Oktober notwendig

Am Dienstag, 1. Oktober 2024, startet der Abbruch der Gemeinschaftsgrundschule Antwerpener Straße. An gleicher Stelle solle ein neues Gebäude für die Grundschule errichtet werden. Unter anderem für die Anlieferung und den Aufbau eines Krans muss die Antwerpener Straße von Montag, 30. September, bis Freitag, 11. Oktober 2024, für den Straßenverkehr vollständig gesperrt werden.

Während der Vollsperrung der Antwerpener Straße ist diese von beiden Seiten bis zum Baustellenbereich wie eine Sackgasse zu befahren. Nach dem 11. Oktober ist die Straße in Höhe der Hausnummern 19-29 halbseitig gesperrt und dann einspurig in beide Richtungen befahrbar. Fußgänger können die gesamte Straße mit einem Seitenwechsel, der entsprechend ausgeschildert ist, passieren. Entsprechende Halteverbote und Umleitungen sind ausgeschildert. Die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge sowie zu privaten Tiefgaragen ist weiterhin möglich.

Schon der Rückbau der bestehenden Gebäude an der Antwerpener Straße sowie an der Genter Straße sind eine logistisch wie technisch hoch anspruchsvolle Herausforderung. Die Schule besteht aus zwei einzelnen Gebäudeteilen, die jeweils viergeschossigen Komplexe mit Flachdächern stehen inmitten eines Wohnviertels. Zudem gilt es den erhaltenswerten Baumbestand auf dem Schulhof zu schützen. Dieser liegt zwischen den Baukörpern sowie angrenzenden Brandwänden der benachbarten Wohnbebauung. Vor dem jetzt startenden Rückbau war eine Schadstoffsanierung im Innenbereich erfolgt, damit beim Abriss keine Schadstoffe freigesetzt werden.

Das Grundstück ist mit einer Fläche von 3600 Quadratmetern im Vergleich zu anderen Grundstücken ähnlich großer Schulen sehr klein. Bislang hatte die Schule keine Räume für Ganztagsbetreuung und Versammlungen, nur eine Gymnastik- statt einer modernen Turnhalle, keine Mensa oder einen Speiseraum. Ebenso fehlen Bibliothek, Fahrradstellplätze, Außensportflächen sowie schulische Grünflächen. All dies ist in der engen innerstädtischen Lage nur durch einen Neubau zu realisieren. Nach der Fertigstellung der neuen Gebäude, die bis zum Jahr 2028 erfolgen soll, werden sich über dem Erdgeschoss mit der Verwaltung auf vier Etagen barrierefrei die Raumgruppen für die verschiedenen Jahrgangsstufen erstrecken.

Zudem weist der geplante Neubau nach dem Entwurf der Architektei Mey GmbH mehrere bauliche Besonderheiten auf: Schulhof und Begrünung wird es sowohl in der Horizontalen (Schulhof) als auch in der Vertikalen geben. Eine Wand zum Hof wird nicht nur begrünt, sondern zudem als Spielwand zum Klettern, Spielen, Sitzen und Rutschen realisiert. Weitere Besonderheiten sind eine Freiluftklasse auf einer 320 Quadratmeter großen Dachfläche sowie ein Außensportfeld auf dem Dach der Antwerpener Straße über der Turnhalle, die im ersten Obergeschoss gelegen ist. In den Außenanlagen werden zudem Außenarbeitsplätze, ein Schulgarten sowie eine Leseterrasse verwirklicht.

An der Antwerpener Straße befanden sich vor dem zweiten Weltkrieg neben dem Zugang zum Schulhof eine Post- sowie ein Bibliotheksgebäude. Beide wurden im Krieg zerstört und an ihrer Stelle in den 1970er Jahren eine aufgeständerte Turnhalle für die Grundschule mit angegliedertem Wohn- und Verwaltungsgebäude errichtet. Die einzelnen Nutzungen sind im Baukörper eng miteinander verzahnt und bauphysikalisch nicht voneinander zu trennen. Entlang der Genter Straße liegt das "historische" Schulgebäude, das im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört und in den 1950er Jahren mit einfachsten Mitteln wiederaufgebaut und nur in wenigen Bereichen rekonstruiert wurde.

Im Falle einer Sanierung wäre mit einem hohen Anteil an Mischkonstruktionen zu rechnen gewesen, die Probleme bereitet hätten. Zudem waren die Betonarbeiten der 1950er Jahre aus heutiger Sicht sehr mangelbehaftet. Die heutigen Anforderungen an Medien- und Haustechnik, Energieeffizienz und Barrierefreiheit wären mit einer reinen Sanierung mit Umbau nicht möglich gewesen. Zudem fehlten in den Altbauten 1800 Quadratmeter Nutzfläche, um ein modernes pädagogisches Raumprogramm mit Cluster-Raumgruppen nach heutigen Qualitäts- und Sicherheitsstandards umzusetzen. Dazu waren die unbekannten Risiken in der Machbarkeitsstudie zu groß, ebenso wie Defizite und Mängel in der alten Bausubstanz. Es gab unter anderem gravierende brandschutztechnische sowie statische Mängel aufgrund von Materialermüdung. Ein Substanzerhalt wäre nicht nachhaltig gewesen. Daher hatte die Politik den Abbruch und Neubau beschlossen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit