Minister Radev führt Fachgespräche über grünen Wasserstoff in Köln

© Stadt Köln/T. Frohn
Andree Haack und Rumen Radev (v.l.)

Der bulgarische Energieminister Rumen Radev war am Freitag, 2. Februar 2024, mit einer Delegation sowie dem bulgarischen Konsul, Rumen Bonev, zu Gast im historischen Rathaus, um mit Expert*innen aus Köln Fachgespräche rund um das Thema Wasserstoff zu führen. Empfangen wurde er, stellvertretend für Oberbürgermeisterin Henriette Reker, vom Beigeordneten für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales der Stadt Köln, Andree Haack. Neben dem Wirtschaftsdezernenten nahmen auch Vertreter*innen der KölnBusiness Wirtschaftsförderung, der RheinEnergie sowie von HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V., an dem Austausch teil.

Bei einem Wechsel von Fossilen zu erneuerbaren Energien spielt nachhaltig produzierter Wasserstoff eine wichtige Rolle als Energieträger für die circa 9 Millionen Menschen der gesamten Metropolregion Rheinland.

Wasserstoff hat das Potenzial in fast allen wichtigen Bereichen in Köln und der Region zum Einsatz zu kommen. Industrieproduktionen können mithilfe von Wasserstoff klimaneutral werden, Fahrzeuge mit Brennstoffzellen können emissionsfrei zur Verkehrswende beitragen und weiterhin lässt sich ein großer Teil unseres Strom- und Wärmebedarfes klimaneutral decken. Strategisch eingesetzt, können wir damit einen wichtigen Beitrag zu Klimaneutralität leisten und uns unabhängig von fossilen Energielieferanten machen,

sagt Andree Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales.

Bulgarien setzt konsequent auf nachhaltig produzierten Wasserstoff und will hier europaweit eine Führungsrolle einnehmen, um aus der Abhängigkeit vom Gas herauszukommen. Gerade erst hat das Land ein wichtiges Projekt in dieser Richtung gestartet. Mit rund 32 Millionen Euro realisieren sie das sogenannte "Zagora Sustainable Hydrogen Region" (ZAHYR). Es handelt sich dabei um ein Wasserstoff-Tal-Projekt in der Nähe von Stara Zagora und dem Maritsa-Becken. Die EU hat im vergangenen Jahr ihre finanzielle Unterstützung mit der Übernahme von rund der Hälfte der Kosten zugesichert. HyCologne unterstützt als einer der internationalen Partner das von der EU mitgetragene Projekt. Dieses umfasst den Bau einer Photovoltaikanlage und die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Wasserstoff. Dieser soll dann in energieintensiven Sektoren wie der Industrieproduktion oder dem Verkehr eingesetzt werden. Hiervon können auch Köln und die Region profitieren, denn gerade im Kölner Umland sind dichte und energieintensive Produktionsanlagen vorhanden, die künftig mit grünem Wasserstoff unterstützt werden könnten.

Minister Radev befindet sich aktuell auf einer Deutschlandreise. Nachdem er bereits in Berlin Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu Gesprächen über mögliche Lieferungen von grünem Wasserstoff aus Bulgarien nach Deutschland getroffen hat, reiste die Delegation weiter ins Rheinland. Hier besuchte sie neben Köln auch die Nachbargemeinde Hürth sowie den Flughafen KölnBonn, wo sie sich insbesondere über den Einsatz und Betrieb von Wasserstoffbussen informierten. Beide Seiten zeigten sich sehr zufrieden mit den Gesprächen, die bald fortgesetzt werden sollen. Der amtierende Bürgermeister von Bulgariens Hauptstadt Sofia, Wassil Tersiew, kündigte an, die Domstadt ebenfalls bald zwecks eines weiteren Austauschs besuchen zu wollen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit