Stadt Köln hat ein Generalunternehmen beauftragt
Mit der Sanierung der Zentralbibliothek hat die Stadt Köln nun ein Generalunternehmen (GU) beauftragt. Das Unternehmen beginnt unmittelbar mit den Ausführungs-Vorbereitungen und startet nach dem Leerzug des Bestandsgebäudes im September 2024 mit den Bauarbeiten.
Durch die Arbeiten wird die Stadt Köln eine zeitgemäße Bibliothek mit komplett neuer Haustechnik, Fassade, Dachdeckung und zukunftsfähigem Innenausbau erhalten. Das Gebäude wird bis auf das tragende Skelett komplett entkernt und im Sinne der Energieeffizienz ertüchtigt, so dass das bestehende Gebäude innovativ revitalisiert und weiter genutzt werden kann.
Die sanierte Zentralbibliothek wird voraussichtlich im ersten Quartal 2028 wieder zur Nutzung übergeben werden, so dass im zweiten Quartal 2028 Wiedereinzug und Inbetriebnahme der Bibliothek stattfinden könnten. Ursprünglich hätten Fertigstellung und Wiedereinzug sowie Neu-Inbetriebnahme jeweils zwei Quartale eher stattfinden sollen. Die Verzögerung liegt darin begründet, dass das Interim, das durch den Eigentümer/Vermieter umgebaut wird, drei Monate später fertiggestellt werden soll als zunächst vereinbart. Die Bauleistung des Generalunternehmens sowie die Innenarchitektur als Folgegewerk, die sich an den Auszug ins Interim anschließen, verschieben sich dadurch ebenfalls.
Die aktuelle Kostenprognose für das Projekt beträgt 139,8 Millionen Euro brutto (inklusive Ausstattungskosten 18,8 Mio. Euro brutto). In dieser Summe sind rund 8,9 Millionen Euro Risikozuschlag und rund 24,13 Millionen Euro GU-Zuschlag enthalten. Der Rat der Stadt Köln hatte diese Kosten am 16. Mai 2023 genehmigt. Die Finanzierung der Baumaßnahme erfolgt aus dem Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln. Die Refinanzierung aus dem städtischen Haushalt erfolgt nach der Übergabe und Inbetriebnahme des Objektes über Mietzahlungen an die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln zum dann gültigen Flächenverrechnungspreis.
Im März 2015 hatte der Rat der Stadt Köln die Planungsaufnahme zur Sanierung beschlossen. Im September 2018 folgte der Baubeschluss. Im Februar 2020 war die Baugenehmigung erfolgt. Im vierten Quartal 2020 wurde die Entwurfsplanung mit der Überarbeitung der Innenarchitektur fertigstellt. Anschließend erfolgte die Ausschreibungsplanung sowie die Erstellung einer funktionalen Leistungsbeschreibung für die EU-weite Ausschreibung eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb zur Vergabe der Bauleistungen an ein Generalunternehmen. Auf der Grundlage von ersten ausgewerteten Angeboten wurden von Mai 2022 bis Juni 2023 Verhandlungsgespräche geführt. Dabei wurden die Ausschreibungsplanungen für den Hochbau (technische Gebäudeausrüstung, Medientechnik, Schadstoffe, Brandschutz, Tragwerkplanung, Bauphysik) optimiert, so dass die Sanierung eines komplett leergezogenen Gebäudes in einem Zuge möglich wird. Die Entwurfsplanung wurde überarbeitet und die Funktionale Leistungsbeschreibung angepasst.
Während der Generalsanierung wird die Zentralbibliothek an der Hohe Straße 68-82 untergebracht. Die Baugenehmigung für die Nutzungsänderung des Gebäudes liegt dem Eigentümer seit dem 12. Mai 2023 vor. Die Umbauarbeiten sollen laut Auskunft des Vermieters Ende Juni 2024 beendet sein.
Das Interim ermöglicht die Komplett-Auslagerung des Bibliotheksbetriebs und aller Medien aus den unterirdischen Lagerräumen, sowie dadurch den Austausch sämtlicher Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA), deren Restlaufzeit fast erreicht ist. So wird eine vollumfängliche Sanierung ohne laufenden Betrieb bei komplett leerem Gebäude ermöglicht. Das Generalunternehmen übernimmt die Gesamtgewährleistung. Nach der Übergabe beginnt der Umzug zurück an den Josef-Haubrich-Hof, dessen Dauer mit drei weiteren Monaten veranschlagt wird.
Die Stadtverwaltung informiert die politischen Gremien mit einem aktuellen Sachstandsbericht: hier