GGS Antwerpener Straße zieht als erste Schule in die Kreutzer Straße

Sechs dringend erneuerungsbedürftige Innenstadtschulen an fünf Standorten stehen kurz vorm Start eines Ringtauschs. Die Schulen werden (teilweise) an zwei Interimsstandorten untergebracht und schrittweise saniert.  

  • Folgende Schulen sind für den Ringtausch eingeplant:      
  • Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Antwerpener Straße      
  • Gesamtschule Freie Schule Köln, Bernhard-Letterhaus-Straße       
  • Montessori-Grundschule Gilbachstraße      
  • Förderschule Blumenthalstraße        
  • Grundschule Bernhard-Letterhaus-Straße        
  • Grundschule Balthasarstraße  

Jetzt fertiggestellt ist das erste Interim an der Kreutzerstraße 16, das bei der Sanierung der GGS Antwerpener Straße und der privaten Freien Schule Köln Bernhard-Letterhaus-Straße zum Übergang dient. Der Übergangsstandort Kreutzerstraße wurde in Modulbauweise mit zwei Gebäudeteilen errichtet. Im ersten befinden sich die Mensa, die Räumlichkeiten für den Offenen Ganztag und die Verwaltung – im zweiten Gebäudeteil die Klassenräume. Die Bauten im Passivhausstandard sind gleichermaßen klima- wie nutzerfreundlich. Die Bauweise spart zudem Betriebskosten.

Die Flachdächer der beiden Gebäude sind extensiv begrünt.   Den Anfang des Ringtauschs macht die GGS Antwerpener Straße in der Neustadt/Nord. Sie zieht in diesen Sommerferien in das Interim. Die Grundschule ist derzeit zweizügig, mit einem Neubau wird sie dreizügig. Der bereits beschlossene Rückbau der Schule soll im vierten Quartal 2023 beginnen. Wenn die GGS Antwerpener Straße das Interim in der Kreutzer Straße wieder verlassen hat, wird es im Anschluss von der privaten Gesamtschule Freie Schule Köln Bernhard-Letterhaus-Straße genutzt.  

Das zweite Interim am Venloer Wall 13b kann 2024 bezogen werden. Das Übergangsgebäude zu errichten ist jedoch auch bautechnisch anspruchsvoller. Es wird nicht nur auf einer Bodenplatte, sondern zusätzlich auf 63 Bohrpfählen stehen. Diese Pfähle werden derzeit gesetzt, um ein darunterliegendes Bodendenkmal (römische Grabenfangmauer) zu schützen, das erhalten werden soll. Derzeit laufen die Gründungsarbeiten. Die Anlieferung der ersten Module wird für Mitte Juli 2023 erwartet.  

Den Anfang am Venloer Wall macht die Montessori-Grundschule Gilbachstraße. Darauf folgt die Förderschule Blumenthalstraße. In dem Gebäude der Blumenthalstraße wird dann die Grundschule Bernhard-Letterhaus-Straße untergebracht. Die Grundschule Balthasarstraße wiederum zieht in das frei gewordene Schulgebäude Bernhard-Letterhaus-Straße. Dieser Zwischenschritt ist erforderlich, da nur das Gebäude in der Bernhard-Letterhaus-Straße (in dem die Grundschule und die Freie Schule untergebracht sind) innerhalb des Agnesviertel ausreichend Platz für die Auslagerung der dreizügigen Grundschule Balthasarstraße hat.

Außerdem wurde bei der erfolgten Standortwahl für die Grundschüler*innen auf das Prinzip "kurze Beine, kurze Wege" geachtet, die Grundschulen sollen auch in der Übergangszeit im Bezirk bleiben. Die Balthasarstraße wird als erstes saniert. Anschließend folgt die Bernhard-Letterhaus-Straße. Ist die Blumenthalstraße schließlich frei, wird hier das Gebäude der Förderschule generalsaniert oder neu gebaut.  

Hintergrund Modulbau:

Beim Modulbau werden die Bauteile industriell im Werk vorgefertigt, zeitgleich können die Arbeiten vor Ort, wie etwa Erd- und Fundamentarbeiten, erfolgen. Die Bauteile, die je nach Anbieter bereits mit Fenstern, Sanitärinstallationen oder Ähnlichem ausgestattet sind, werden angeliefert und vor Ort nur noch zusammengesetzt. Die Vorfertigung im Werk ist frei von Witterungseinflüssen, kann also ganzjährig sowie im Schichtbetrieb erfolgen. Die Anzahl der Schnittstellen im Zusammenhang mit Aufträgen und Rechnungen sind bei der Modulbauweise deutlich geringer, da es hierbei jeweils nur einen oder wenige Vertragspartner*innen gibt. Module sind einzelne Elemente aus Holz, Stahl oder Stahlbeton, die wie beim Fertighausbau in Systembauweise zusammengefügt werden. Nicht immer lässt sich ein Bau komplett modular errichten. Viele Grundstücke eignen sich aufgrund ihres Zuschnitts oder ihrer Topographie, auch nicht in Teilen, für eine Modulbauweise. Anders als bei der Containerbauweise handelt es sich beim Modulbau um eine Art Fertighausprinzip. Es handelt sich um eine hochwertige Bauweise, konzipiert und produziert für eine lange Standzeit. Bei beiden Interimsstandorten wird von einer Nutzungsdauer von mindestens zehn Jahren ausgegangen.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit